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Dresden: Roman über die letzten Jahre der DDR.

In einem Literatur-Talk spricht Wolfgang E. Buss mit dem Volksdorfer Autoren Prof. Dr. Michael Göring über sein neues Buch “DRESDEN”. (Jetzt als kostenlosen Podcast zu hören!) Es beschreibt die letzten Jahre der DDR – von 1975 bis 1989. Während zahlreicher Reisen und Besuchen in die DDR begegnet der westdeutsche “Fabian” den Menschen im anderen Deutschland und beschreibt diese Phasen wunderbar detailreich.

Er war lange der Chef der Hamburger ZEIT-Stiftung. Und er hatte ein “Hobby”, Romane schreiben: Der Volksdorfer Michael Göring. Nun hat er ein neues Buch veröffentlicht.  Es ist eine Familiengeschichte über die letzten Jahre der DDR. Denn dort kennt sich der Autor aus. Er selbst fuhr bereits 1975 das erste Mal in die DDR. Und knüpfte dort Freundschaften. Die sich so entwickelten, dass er immer wieder in den Osten fuhr, meistens nach Dresden.

Und aus diesen reichen Erfahrungen hat er heute, 30-50 Jahre später, diesen Roman geschrieben. Im Gespräch verrät er mir auf die Frage, wie der Detailreichtum dieser Erzählung entstehen konnte, und dass er bereits damals seine Erfahrungen in Form von Notizen und Tagebuchseiten aufgeschrieben hat.

Im Mittelpunkt steht „Fabian“, ein neugieriger Student aus der BRD, der in genau dieser Zeit immer wieder in die DDR reiste. Ist Fabian eigentlich Michael Göring, „Dresden“ ein Stück Autobiografie? Göring beschreibt „wunderbare Menschen“ in der DDR, die in einem schwierigen System, indem sie immer wieder Angst haben mussten, dass die Stasi mithörte. Und wo man immer Gefahr lief, wenn man mal einen “klugen Gedanken” äußerte, ins Interesse der Behörden geriet. Doch es gab auch eine sehr intakte, integre Bevölkerung, so die Erinnerungen Görings.

Als er mit seinem Westauto in die DDR fuhr, traf er auf viele interessierte, meist junge Menschen, erzählt Göring im Podcast. Einen Wunsch hatten sie alle, der sie verband: Sie wollten Reisen! Andere Menschen, andere Länder kennenlernen – und nicht nur in den Ostblock. Das Volk hungerte danach, überall hin reisen zu dürfen. „Und später wurde daraus der Wunsch nach Freiheit“ fügt der Autor an. 

Der Roman beschreibt die Dresdener Familie, deren 18-jähriger Sohn versucht, durch die Elbe zu schwimmen, um in den Westen zu gelangen. Er wird aufgegriffen, ins Gefängnis gesteckt, der Vater darf nie wieder ins Ausland reisen.

Die Hauptfiguren des Romans sind gebildete, Kunst- und Musik begeisterte Dresdner. 

Wolfgang E. Buss fragt nach: „Ich bin nur einziges mal in die DDR gefahren, mit dem Auto nach Ostberlin. Doch die Schikanen und Erniedrigungen, die ich an den Grenzkontrollen über mich ergehen lassen musste, von ganz kleinen Leuten, haben mich so angewidert, dass ich mir schwor, mir das nie wieder anzutun. Wie ging es Ihnen bei Ihren vielen DDR-Reisen?“ „Nun, das war wirklich eine Tortur, lächerlich, einfach fürchterlich – besonders an den Übergängen in Berlin. Aber ich dachte, das sind zwei blöde Stunden an den Grenzkontrollen, dann bist du wieder auf der anderen Seite, aber dann war es für mich irgendwie abgehakt.

Der Roman endet mit dem Ende der DDR, beschreibt also noch den politischen Wandel und den Aufbruch. Kai, der einst versuchte, durch die Elbe schwimmend in den Westen zu fliehen und dafür im Knast landete, sitzt plötzlich in einem der 14 Flüchtlingszüge von Ungarn nach in die BRD, Genscher hatte in seiner legendären Rede die Ausreisegenehmigung angekündigt.  

Wird es noch eine Fortsetzung – einen Nachwende-Roman geben? Was wurde aus den Träumen der Dresdner Protagonisten vom goldenen Westen? Blühende Landschaften oder tiefe Enttäuschungen?

Michael Göring wird in Zukunft mehr Zeit haben zum Schreiben. Und der Gedanke, die Entwicklung eines gemeinsamen Deutschlands, des Zusammenwachsens, ebenso wie die bis heute gebliebenen Unterschiede zwischen Ost und West, zu beschreiben, ist im Autor bereits präsent. Die Wahl in Sachsen-Anhalt hat aktuell noch einmal Anlass gegeben, die Unterschiede zu thematisieren. Wir dürfen gespannt sein.

Hören Sie das ganze Gespräch mit dem Autoren in einem spannenden Podcast:

https://magazine.hamburg/alstercast-ueber-dresden-ein-literatur-talk-mit-prof-dr-michael-goering/

Buchhinweis:

Michael Göring: DRESDEN, Roman einer Familie. 300 Seiten, Osburg Verlag, 24,- Euro (auch als Hörbuch erhältlich)

Grafik: Bilder Dresden und Göring auf CANTO.

Fotos: David Ausserhofer. (Portraits Göring)

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Musikliebhaber und ihre Gitarre

Nachwuchsförderung at it´s best! Der in Hummelsbüttel ansässige Verein “GitarreHamburg.de” bietet viel Musik, tausende Gitarrenklänge und viel Engagement! Alles dreht sich um das Instrument mit den sechs Seiten.

Als der im schönen Alstertal ansässige Gitarrenlehrer Christian Moritz vor rund 20 Jahren die Website GitarreHamburg.de veröffentlichte, ahnte nicht einmal er selbst, was sich aus der Idee eines Austauschportals für Gitarreninteressierte entwickeln würde. Mittlerweile firmiert GitarreHamburg als gemeinnützige GmbH und ist Träger vieler erfolgreicher Projekte rund um die Nachwuchsförderung junger Gitarristen in der Hansestadt.

Im Zentrum der Arbeit steht das JugendGitarrenOrchester-Hamburg, das Preisträger des Deutschen Orchesterwettbewerbs 2012 sowie 1. Preisträger im Landesorchesterwettbewerb Orchestrale in 2011, 2015 und 2019 wurde, mit fünf vielbeachteten CD- und DVD-Produktionen auf sich aufmerksam machte und in diesem Jahr vom 12. – 15.08.2021 sein fünfzehnjähriges Bestehen feiert. Mit den JGOH-Juniorteams- Nord und Ost verfügt es über zwei eigene Nachwuchsorchester. In dem sozial schwierigen Umfeld von Hamburg Billstedt initiierte GitarreHamburg zudem in 2018 ein Projekt, in dem mittlerweile weitere 80 Kinder kostenlosen Gitarrenunterricht erhalten.

Im Rahmen der Hamburger Gitarrentage und des Hamburger Gitarrenfestivals – Kulturpreisträger Hamburg-Nord 2010 – werden regelmäßig Konzerte, Kurse, und Workshops veranstaltet, bei denen der Nachwuchs in den ganz direkten Kontakt mit den weltbesten Gitarristen der unterschiedlichsten Stilrichtungen kommt, um von ihnen zu lernen und mit ihnen aufzutreten.

Von 2003 bis 2021 erspielte sich der Nachwuchs auf dieser Basis sagenhafte 226 Preise im Wettbewerb Jugend musiziert, bis hin zu ersten Bundespreisen mit Höchstpunktzahl. 

Selbst Corona konnte das Engagement von GitarreHamburg nicht stoppen. Schnell wurden alle Angebote digitalisiert und sogar ein kostenloser YouTube-Gitarrenkurs auf für Kinder produziert. Mit „feat. JGOH“ konnte das JGOH im April dieses Jahres sogar eine neue DVD präsentieren.

Mehr Informationen für Kinder und Jugendliche, die in einem Orchester mitspielen oder in einer Gitarrenklasse mit dem Gitarrelernen beginnen möchten: www.gitarrehamburg.de.  

(Fotos: CANTO “Gitarre Hamburg”)

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Was wird aus dem Hamburger Hafen?

Ein Hafen-Talk als Podcast mit dem Wandsbeker Hafenexperten Ingo Egloff (SPD).

Der Hafen Hamburg! Er legte einst das Fundament für Hamburgs Wohlstand. Er ist jenes „Tor zur Welt“, auf das die Hamburger seit Jahrhunderten stolz sind.

Im Mai diesen Jahres sollte sein 832. Geburtstag gefeiert werden, doch der fällt nun schon zum zweiten mal aus – weil die Stadt die Corona-Pandemie nicht in den Griff bekommt. Doch wird der Hafen in der Zukunft noch jene Bedeutung für die Stadt haben, die ihn einstmals auszeichnete? Darüber sprechen wir mit einem Mann, der es wissen muss: Ingo Egloff, Vorstand der Hafen Hamburg Marketing. Er war 20 Jahre Abgeordneter für die SPD in der Bezirksversammlung Wandsbek, dann zehn Jahre in der Hamburgischen Bürgerschaft, dort lange als Vorsitzender vom Wirtschafts-Ausschuss. Und er saß knapp drei Jahre im Deutschen Bundestag, bevor er Vorsitzender der Hafen Hamburg Marketing wurde.

Doch was macht diese Initiative, fragen wir Egloff: “Wir sind ein Verein, der auf der einen Seite Werbung macht und auf der anderen Seite knapp 300 Unternehmen aus der Hafen- und Logistikbranche vertritt. Und das weltweit. Wir sind so gut wie gar nicht in Hamburg tätig, denn hier muss keiner Werbung für den Hafen machen. Wir sind im so genannten “Hafenhinterland” tätig, auch auf anderen Kontinenten, in Asien zum Beispiel, in Shanghai, Hongkong oder Mumbai. Aber auch in einigen europäischen Ländern sind wir mit Repräsentanten vertreten. In Vor-Corona-Zeiten hatten wir ungefähr 120 Präsenzveranstaltung weltweit! Wir pflegen zu 600 bis 700 Journalisten weltweit Kontakte und zu ungefähr global 30.000 Unternehmen.”

– Und trotzdem hat der Hamburger Hafen weltweit an Bedeutung verloren. Rotterdam und Antwerpen sind längst deutlich größer. Woran liegt das? Egloff: “Das hängt mit entsprechenden Entwicklungen in der globalen Wirtschaft zusammen”, erklärt er. “Hamburg gehörte mal Anfang des 20. Jahrhunderts zu den drei größten Häfen der Welt – neben London und New York – von London redet niemand mehr und New York ist kleiner als Hamburg! Das hängt natürlich ein Stück weit mit der Situation der Schifffahrt zusammen. Wir haben auf Seiten der Reedereien große Allianzen erlebt, wenn vor zehn Jahren noch 20 Schifffahrtslinie zwischen Asien und Europa gefahren sind, das sind die Hauptmärkte, dann fahren jetzt noch acht, und die fahren in drei Allianzen. Das Geschäft wird im wesentlichen auch von denen gesteuert. Wenn eine Reederei beispielsweise einen Terminalverbund in Antwerpen hält, die MSC als zweitgrößte Reederei der Welt, dann versuchen die natürlich auch, an ihrem Terminal in Antwerpen viel abzuarbeiten. Weil sie da zweimal verdienen: Einmal auf der Terminal-Seite und auf der Seite der Schifffahrt.“ 

– Doch es gibt zur Entwicklung des Hafens noch eine Reihe weiterer Fragen: Wie können Rotterdam und Antwerpen 15 % billiger arbeiten als Hamburg? Und: Vermarktet Rotterdam seinen Hafen etwa auch besser, und was heißt das für uns?

– Wer nach Gründen sucht, begegnet schnell dem Problem des Hafenschlicks. Ständig setzen sich Sedimente im Hafen und in den Hafenbecken ab, die die Gezeiten in den Hafen tragen. Das ständig notwendige Baggern aber treibt die Kosten hoch. Wie ist das zu lösen? Werden die Containerschiffe, die zu uns kommen noch größer?

– Ein weiteres Problem unseres Hafens: Wir haben 18 Jahre! – nicht Monate –  lang einen Rechtsstreit durchgeführt, gegen zahlreiche selbsternannte Umweltverbände, inzwischen von gut verdienenden „Professionals” geführt, die mit dem Rückenwind Verbandsklagerecht alles zum Erliegen bringen können. Warum konnte der Senat sich da nicht durchsetzen, geht es doch um die Lebensnerv der Stadt? Hat das die Chinesen abgeschreckt – und Rotterdam und Antwerpen in die Hände gespielt?

  • Und damit entwickelt sich die wichtigste Frage: Wie steht es um die Zukunft des Hafens? Denn die Chinesen bauen mit der neuen Seidenstraße Zhengzhu bis zum Endpunkt Hamburg eine Güterbahn-Verbindung, auf der Container nur noch 14 Tage unterwegs sein werden. Der Seeweg dauert noch immer 30 Tage! 
  • Und als letzte Frage: Welche Maßnahmen stellt der Senat in Aussicht, um den Hafen zukunftssicher zu machen?

Hören Sie zu diesen Fragen die interessanten Antworten des Hafenexperten Ingo Egloff im Podcast:

https://magazine.hamburg/alstercast-der-hafen-talk-wie-geht-es-dem-hamburger-hafen-ingo-egloff-im-gespraech-mit-wolfgang-e-buss/
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Energy! Dr. med. Anne Fleck spricht über ihr neues Buch

Häufig fühlen wir uns müde und antriebslos. Das kann an der Ernährung liegen, erklärt Dr. med. Anne Fleck in einem Podcast mit Wolfgang E. Buss.

Sie ist eine der prominentesten Ärztinnen Deutschlands! Sie ist ebenfalls Bestsellerautorin und TV-Ärztin. Jetzt hat sie ein neues Buch vorgelegt: ENERGY! Und es ist bereits in den Bestsellerlisten ganz oben. “Ich habe das Buch “Energy” besonders deswegen geschrieben, weil das Thema wichtig ist – aber oft bagatellisiert wird. Leider werden die präventiv-medizinischen Ursachen in der gängigen Behandlungspraxis nicht abgefragt oder laborchemisch geprüft. Die Menschen werden oft mit “bei Ihnen ist alles in bester Ordnung” abgespeist. Oder sie werden als Doktor-Google-Kranke stigmatisiert oder mit “fahren Sie mal in Urlaub” entlassen.”

In unserem Gespräch verrät sie aber noch mehr über ihre Arbeit. „Das Buch hat mich einige Jahre meines Lebens gekostet, und es ist nicht nur ein Buch über gute Ernährung – sondern quasi ein Lebens-Almanach“, sagt sie und fügt hinzu: „Wir können nur der Mensch werden, der wir sind, wenn wir genügend Energie haben.“

Doch woran liegt es genau, wenn wir uns müde oder antriebsschwach fühlen, haben wir die Medizinerin gefragt. „Zunächst dürfen wir natürlich keine schwere Depression übersehen, wenn Menschen über eine lange Phase sich antriebslos fühlen.“ Wenn wir uns allerdings, auch durch die aktuelle Corona-Situation, antriebslos fühlen, müssen wir dem nachgehen und die komplexen Zusammenhänge zwischen Körper und Seele analysieren. Insbesondere unser Darm hat großen Einfluss – auch auf unsere Psyche. Wenn wir uns über Jahre schlecht ernähren oder so ernähren, dass es nicht zu unserer körperlichen Verfassung passt, kann das starken Einfluss auf unser seelisches befinden haben.

Doch jeder hat seinen eigenen Körper, ist ein eigenes Individuum. Und für jeden gilt etwas anderes. 

Doch wie können wir herausfinden, was für uns individuell richtig ist? „Diese Frage ist eine sehr wichtige! Denn wir leben in einem Wirrwarr von Informationen, wir leben in einer Zeit, in der sich quasi jeder berufen fühlt, etwas zum Thema guter Ernährung zu sagen oder zu schreiben“, sagt sie uns. Jeder von uns ist tatsächlich ein eigenes Individuum und braucht seine individuelle Medizin und Ernährung. Wir müssen ebenfalls herausfinden, was unser optimaler Schlaflevel ist. Doch nicht nur unser Schlafrhythmus ist wichtig, ebenso ist unser Essens-Rhythmus von Bedeutung. Interessant ist zum Beispiel der Milch-Kaffee. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Milcheiweiß – nicht Milch-Zucker – müde machen kann oder auch immunologisch anstrengend ist. Das herauszufinden – genauso wie ein Experiment – habe ich in meinem ’30 Tagen Selbsthilfeprogramm’ im Buch den Lesern ans Herz gelegt, das ist wichtig. Jeder kann das herausfinden, ohne großem Aufwand: Vertrage ich eigentlich Gluten, also dieses hoch gelobte Bio-Dinkel-Vollkorn Brötchen, was ja einen extrem gesunden Ruf hat? Zu recht – aber: Wenn ich es als Individuum schlecht vertrage, tue ich mir da über Jahrzehnte keinen Gefallen mit, beschreibt sie. Das liegt mir so sehr am Herzen! Man kann über ganz einfache und wenige Experimente herausfinden, was einem gut tut und was nicht. 

Ein schönes Beispiel ist, wenn man heraus findet, dass zwei Gläser Wasser auf nüchternen Magen getrunken so viel Gutes tun können für die Verdauung, für das Energielevel! Also nicht mit Kaffee in den Tag starten – sondern mit zwei Gläsern Wasser! Oder: Dass man weiß, dass man zwischen den Mahlzeiten trinken sollte, und nicht zum Essen, weil man dann die Verdauungssäfte verwässert! Das ist manchmal, durch diese winzigen neuen Rituale, von unglaublicher Wirkung.

Wer in Ihrem neuen Buch liest erkennt, es ist voll von verschiedensten wertvollen Anregungen. Schauen wir etwas genauer hin, kommt uns aber einiges bereits sehr bekannt vor: Viel Gemüse essen, viel trinken, wenig Zucker, nicht rauchen, Alkohol vermeiden, und natürlich viel Bewegung. Eigentlich wissen wir – also jene, die Bücher lesen, das  doch alles schon. Doch warum leben wir nicht danach? Und: Was machen wir mit jenen, die keine Bücher lesen, sondern Unterschichten-Fernsehen schauen, mit unendlich vielen teuren Werbespots, die unglaublich billige und schlechte Lebensmittel bewerben, mit viel Zucker, schlechtem Fett und Alkohol, wie können wir dieser Falle entkommen, fragen wir Dr. Fleck.

„Dass wir dieser Falle entkommen, dafür kämpfe ich seit Jahren! Dazu zählt auch und seit langem, dass wir das Fach „Gesundheit“ in den Schulen etablieren, auch in den Kitas, so dass die Kinder von Kindesbeinen an lernen, gesund zu essen. 

Was ich immer wieder beschreibe ist, und das wird so unterschätzt: Wenn man 30 Jahre schlecht kaut, züchtet man sich allein dadurch unter Umständen eine Nahrungsmittel-Intoleranz und ein schlechtes Mikrobiom, also eine schlechte Darmflora, Nährboden für so viele Autoimmun-Krankheiten, wie die riesige Zunahme von Erkrankungen wie, zum Beispiel Hashimoto Typ Eins, Multiple Sklerose, Rheuma und so weiter. Wir brauchen auch dazu eine solide Ausbildung in den Schulen. Aber: Wir müssen auch bitte schön den modernsten Stand der Forschung leeren, und nicht das veraltete Wissen, in dem – zum Beispiel – immer noch zu viel Vollkorn-Getreide verherrlicht wird!

Stehen wir also vor großen Veränderungen in unserem Ernährungsverhalten? Und womit sollen wir individuell beginnen, was ist der erste Schritt auf diesem wunderbaren neuen Weg, fragen wir? Wichtig ist: Weniger ist mehr! Bloß keinen übertriebenen Perfektionismus. Also: Ein erster Schritt wäre, morgens aufstehen, wach werden, vielleicht auch mal mit tiefen Atem in den Tag starten, bevor uns das Leben dann wieder herausfordert, und zweitens: Mit zwei schönen – zimmerwarmen – Gläsern Wasser in den Tag starten. Und dann wahrnehmen: Wann habe ich denn einen ehrlichen Hunger? Es ist nicht nur wichtig, was ich esse, sondern auch wie ich esse, wie oft ich esse und wann? Man sollte wirklich nur essen, wenn man im echten Hunger hat, also dieses „emotionale“, aus Langeweile, oder Frust oder Entspannung essen, weglassen.

Hören Sie in unserem Podcast das gesamte, wirklich spannende Gespräch mit der prominenten Medizinerin – kostenlos! 

https://magazine.hamburg/alstercast-dr-anne-fleck-ueber-ihr-neues-buch-energie/

https://magazine.hamburg/alstercast-dr-anne-fleck-ueber-ihr-neues-buch-energy-2/

Unsere Buch-Empfehlung: 
ENERGY – Gesund und energiegeladen mit dem ENERGY!-Programm. 432 Seiten.

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DAK-Chef übt scharfe Kritik: “Das Impfmanagement ist desaströs!”

In einem aktuellen Gespräch und Podcast mit dem Vorsitzenden des Vorstandes der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, äußert dieser scharfe Kritik am Pandemie-Management. Der ausgewiesene Gesundheitsexperte und Chef einer Krankenkasse mit fast sechs Millionen Mitgliedern, ist Volksdorfer und sagt: „Teile der Pandemie-Bekämpfung laufen grottenschlecht!“

Die DAK-Gesundheit hat sehr früh begonnen, mit einem Krisenstab der Krise entgegen zu wirken. Mit Erfolg. Home-Office für viele Mitarbeiter, hohe Sicherheit für die Beschäftigten, keine Einschränkungen bei den Gehältern. Als Schulen und Kitas plötzlich geschlossen wurden, gab es sehr früh Betreuungsangebote für die Kinder der Beschäftigten. In sogenannten “Solidarpakts” mit den Personalvertretungen hat die DAK intern ihre Krisensicherheit deutlich gesteigert.

Hätte auch die öffentliche Hand mit gleicher Konsequenz gehandelt, wären wir deutlich besser durch die Krise gekommen. Denn im öffentlichen Leben sieht es seit Monaten bitter aus. Zu bedauern ist aus Sicht der Krankenkassen, dass sich viele Menschen unsicher fühlen und aus Angst nicht mehr den Arzt aufsuchen. Mit fatalen Nebenwirkungen. Während die Medien nahezu ausschließlich über “Corona-Fälle” berichten, nehmen andere Erkrankungen zu, weil sie nicht früh genug erkannt oder behandelt werden. Auch im Bereich psychischer Erkrankungen gibt es Zuwächse, insbesondere bei der Dauer der Verläufe. Das ist besorgniserregend, so Storm. Wir sollten auch in der Krise den Arzt aufsuchen, wenn wir uns nicht sicher sind, ob eine ernstere Erkrankung vorliegt. Bei einem “einfachen Durchfall” muss allerings abgewogen werden. Doch viele Ärzte bieten inzwischen “Video-Sprechstunden” an, bei denen der Patient zuhause bleiben kann. Die häufigen Arztbesuche der Deutschen, so Storm, gehen darauf zurück, dass auch bei “Bagatelle-Erkrankungen” für den Arbeitgeber eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) ausgestellt werden muss. Aktuell ist übrigens auch die “telefonische Krankschreibung” möglich.

Exakte Zahlen zu aus Corona-Gründen verschobenen Operationen liegen derzeit allerdings noch nicht vor. Sicher aber ist, um Krankenhausbetten frei zu halten, wurden wichtige Operationen verschoben. Allerdings deutet sich an, so Storm, dass die Kapazität an Intensivbetten in der aktuellen “dritte Welle” bald ausgeschöpft sein könnten.

Auch die Suchtrisiken haben mit den Einschränkungen durch Corona zugenommen. Wobei der übermäßige Alkoholkonsum, durch die geschlossene Gastronomie auf die eigenen vier Wände reduziert, noch schwer einschätzbar ist. Deutlich anders sieht es bei den digitalen Suchtgefahren aus. Die Computerspielsucht nimmt zu, eine Untersuchung zeigt sehr deutlich, dass Online-Glücksspiele als sehr bedenklich einzuschätzen sind. Insbesondere wird sich die aktuell von der Politik entschiedenen Zulassung von Online-Glücksspielen negativ auswirken. Der Gesundheitsexperte Storm sieht hier Gefahren durch die “Niedrigschwelligkeit”, es ist leicht, in die Spielsucht abzugleiten und viel Geld zu verlieren. Insbesondere durch die Anonymität, wenn Menschen ohne sozialer Kontrolle zuhause – häufig alleine – vor dem Computer sitzend ihr Vermögen verspielen können. Ausgerechnet dieses Gesetz in der Corona-Krise zu verabschieden hält Storm für ein deutlich falsches Signal.

Im Mittelpunkt der aktuellen Pandemie-Bekämpfung steht das Impfen. Wie schätzt der DAK-Chef den Fortschritt ein? “Ich möchte es so auf den Punkt bringen: Das Impfmanagement ist desaströs und hochnot peinlich”, so seine scharfe Kritik! “Für uns als führende Industrienation ist das nur schwer zu ertragen”, fügt er hinzu. Wir liegen im Ländervergleich deutlich zurück. “Und dann die unwürdige Situation, wenn wir hoch betagte Menschen tagelang in nicht funktionierende Hotlines hineinziehen – das ist inakzeptabel und grottenschlecht!” Das sind klare Worte, nicht von irgendwelchen Corona-Querulanten, wie Regierungs-Kritiker gerne in den Medien abgetan werden, sondern von höchster Stelle.

Eine weitere noch offene Frage ist: Wie gehen wir mit der Unterscheidung von bereits geimpften – und noch nicht geimpften Menschen um, die noch lange auf ihren Impftermin warten müssen? Sollten die Geimpften ihre “Freiheit” zurückbekommen oder sollten sie solidarisch auf Reisen, Theater etc. verzichten? Das sei eine ethische wie auch eine rechtliche Frage, wir brauchen dazu Lösungen und klare Regeln, die der Gesetzgeber zeitnah schaffen muss.

„Teile der Pandemie-Bekämpfung laufen grottenschlecht!“

Die Gesundheitskosten der Pandemie sind enorm – werden diese auch zu Beitragserhöhungen für die Versicherten führen? Storm befürchtet sogar eine Verdoppelung der Beiträge. Denn es sollen ja ebenfalls die Bezüge der Menschen in den Pflegeberufen angehoben werden. Das muss alles finanziert werden. Insgesamt, so Storm, muss über eine generelle Novellierung der Finanzierung des Gesundheitssystems nachgedacht werden. Corona hat die aktuellen Schwächen sehr deutlich gemacht. Storm hält dazu einen “Convent” für denkbar, an dem sowohl Vertreter der Politik als auch des Gesundheitswesens teilnehmen, um grundlegende Reformen zu erarbeiten.

Hören Sie das ganze hochinteressante Gespräch als Podcast.

https://magazine.hamburg/alstercast-dak-chef-uebt-scharfe-kritik-das-impfmanagement-ist-desastroes/

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Tag des offenen Denkmals auch im Alstertal & Walddörfern

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Unter dem Motto „100 Jahre Denkmalschutzgesetz für Hamburg“ findet vom 10. bis 12. September 2021 der Tag des offenen Denkmals in Hamburg statt

Die Stiftung Denkmalpflege Hamburg und das Denkmalschutzamt der Behörde für Kultur und Medien laden Veranstalterinnen und Veranstalter ein, sich am diesjährigen Tag des offenen Denkmals zu beteiligen. Der Denkmaltag findet jedes Jahr unter einem anderen Motto statt. Dieses Jahr steht das Hamburger Denkmalschutzgesetz im Mittelpunkt. Auch auf das bundesweite Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ kann Bezug genommen werden.

Am 1. Januar 1921 trat das Hamburger Denkmalschutzgesetz in Kraft und gibt seit nunmehr 100 Jahren einen wichtigen Rahmen vor, in dem die Stadt ihr baukulturelles Erbe schützt und erhält. Die Freude über die juristische Grundlage ist heute so groß wie damals, denn Denkmalschutz ist so aktuell wie nie: Er steht für das gemeinschaftliche Engagement für den Erhalt des baukulturellen Erbes unserer Stadt und für Klimaschutz durch Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen. Die Frage, welche Objekte, Baugattungen und Zeitschichten zukünftig für das baukulturelle Erbe der Stadt stehen sollen, erneuert den Blick auf potenzielle Denkmäler laufend. So werden derzeit besonders Gebäude und Anlagen vom Denkmalschutz in Augenschein genommen, die aus der Zeit zwischen 1975 und 1995 stammen. Der Tag des offenen Denkmals soll auch sie und damit Hamburgs junge Baugeschichte in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.

Herrenhaus Wohldorf-Ohlstedt nimmt auch teil. Eigentümer Günter Sawitsch zeigt das Anwesen.

Da eine Informationsveranstaltung pandemiebedingt leider nicht stattfinden konnte, finden interessierte Veranstalterinnen und Veranstalter inhaltliche Anregungen und organisatorische Hinweise sowie das Anmeldeformular unter www.denkmalstiftung.de/denkmaltag.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Den Denkmaltag 2021 ganz im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums des Hamburger Denkmalschutzgesetzes zu begehen, ist eine wunderbare Möglichkeit die gewachsene Denkmalvielfalt unserer Stadt sichtbar zu machen und gleichzeitig jüngere Baukultur zu präsentieren, deren potenzieller Denkmalwert der Öffentlichkeit bisher eher unbekannt ist. Schon jetzt gilt mein Dank den Veranstalterinnen und Veranstaltern, den Denkmaleigentümerinnen und Denkmaleigentümern, die Hamburgs Denkmallandschaft für Interessierte erlebbar machen und auf vielfältige Weise vom baukulturellen Erbe unserer Stadt und seiner Pflege erzählen.“ 

Der Tag des offenen Denkmals 2021 in Hamburg soll ein abwechslungsreiches Programm aus digitalen Angeboten und Präsenzveranstaltungen wie Rundgängen, Vorträgen sowie Kultur- und Familienangeboten bieten. Auch viele Baudenkmäler, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind, öffnen an diesem Tag ihre Türen für Besucherinnen und Besucher. Kostenfreie Angebote zum Hamburger Denkmaltag können bei der Stiftung Denkmalpflege Hamburg angemeldet werden. 

Verbindlicher Anmeldeschluss für die Aufnahme in das Hamburger Programmheft ist der 15. April 2021.

Bei Fragen zur Anmeldung helfen Sonja Steinhoff und Stephanie Heinemann von der Stiftung Denkmalpflege Hamburg gerne weiter: Telefon: 040 34 42 93, E-Mail:denkmaltag@denkmalstiftung.de.

In Hamburg wird die Veranstaltung gemeinsam von der Stiftung Denkmalpflege Hamburg und dem Denkmalschutzamt organisiert. Bundesweit wird der Denkmaltag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Er steht als Teil der „European Heritage Days“ unter der Schirmherrschaft des Europarats und findet europaweit im September statt.

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Henneberg-Burg gerettet

Nach Jahren der Unsicherheit gibt es jetzt eine Zukunft. Für die Burg in Poppenbüttel, von Liebhabern als das “kleinste Schloss der Welt” bezeichnet, gibt es wieder Planungssicherheit. Möglich wurde diese durch eine lange angestrebte Vereinbarung zwischen den Eigentümern und der Stadt Hamburg, die nun im “Rittersaal” der Burg unterzeichnet wurde.

Es war eine Odyssee, die das Ehepaar Hager, die Eigentümer der Burg hinter sich haben. Sie brauchten Planungssicherheit für den Kulturbetrieb auf der Burg, den sie über Jahre aufgebaut hatten. Dieser aber war in letzter Konsequenz nur geduldet, aber nie wirklich erlaubt war. 

In der Präambel des nun unterzeichneten Vertrags (der dem ALSTERTAL MAGAZIN vorliegt), ist folgendes zu lesen: Die Parteien sind sich in dem Ziel, dass durch die Bewirtschaftung der Burg Henneberg und der damit verbundenen Erlöse ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt des Denkmals geleistet werden soll. Ferner sind sich die Parteien einig, dass durch die eingeräumte Handlungsfreiheit die Burg Henneberg durch die Eigentümer als eine der zentralen Kulturstätten im Alstertal erhalten werden soll. Dabei sind aber die Belange des Landschaftsschutzes, des Denkmalsschutzes und der Nachbarschaft im Rahmen der Gesetze zu wahren.

Burgeigentümer Ehepaar Hager.

Vereinbart wurde, dass sich die Eigentümer jährlich, jeweils im Herbst, mit der Finanzbehörde, dem Denkmalschutzamt und dem Bezirksamt Wandsbek, zu einem Austausch treffen. Ebenfalls soll die Bezirksversammlung über das Bezirksamt Wandsbek beteiligt werden.

Denn die neue Vereinbarung lässt nun auch eine gewerbliche Nutzung zu. Das war vorher ausgeschlossen. Die Parteien vereinbarten aber, dass “für die gewerbliche Nutzung vor allem kulturelle Zwecke im Vordergrund stehen.” Der Charakter des Denkmals allerdings soll gewahrt werdenSo sind jetzt auch insbesondere Seminare, Firmenveranstaltungen, Hochzeiten, Tagungen, Filmaufnahmen und vergleichbare Veranstaltungen, die den wirtschaftlichen Erhalt der Burg und des Anwesens ermöglichen sollen. Nun können auch wieder kleine Investitionen in die Instandhaltung getätigt werden, da Planungssicherheit besteht.

Miriam Hager (mitte) mit Dr. Andreas Dressel und (re.) und Wolfgang E. Buss. Der Verleger machte die Beiden damals miteinander bekannt.

“Was lange währt, wird endlich gut”, so eine erleichterte Miriam Hager gegenüber dem Alstertal Magazin. “Wir haben als Eigentümer einen langen Weg hinter uns, bis es gelang, den Knoten zum Platzen zu bringen!”

An dem Treffen im Rittersaal nahmen Hamburgs Finanzsenator Dr. Andreas Dressel, Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff sowie das Eigentümer-Ehepaar teil. Sie unterzeichneten den Vertrag, der der Alstertaler Kultur den Weg frei macht.

Nun gibt es nur noch eine Hürde: Corona! Würde auch die Pandemie so gut gelöst wie der oben beschriebene Vereinbarung, wäre Grund zur Hoffnung. Doch das klappt gerade überhaupt nicht. Und damit ist auch der unmittelbare Start des kulturellen Miteinanders noch bis auf weiteres verschoben.

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Frauenrechte weiter stärken

In einer interessanten neuen Folge unserer Podcastserie ALSTERCAST sprach der Verleger und Publizist Wolfgang E. Buss mit der Frauenrechtlerin Prof. Dr. Randzio-Plath anlässlich des Weltfrauentages 2021.

Obwohl der Kampf schon mehr als 100 Jahre geführt wird, sind Frauenrechte noch immer nicht verwirklicht. In Deutschland haben wir die Gleichberechtigung in die Verfassung geschrieben, trotzdem aber sind zum Beispiel in den Spitzenpositionen in der Deutschen Wirtschaft noch immer in Männerhand. Nur wenige Frauen schaffen es bis ganz nach oben.

“Frauenrechte sind Menschenrechte – weltweit: Alte Gefahren, neue Herausforderungen”. Das neue Buch. “Die Diskriminierung der Frauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dauert an, weil strukturelle Ungleichheit besteht und sich durch Gewalt gegen Frauen und weiter bestehende Vorurteile verstärkt. Wollen wir weitere 100 Jahre auf die Gleichstellung warten? Die Hoffnung der Frauen ist die Umsetzung der UN-Agenda für nachhaltige Entwicklung bis 2030.” Fotos: Landesfrauenrat Hamburg.

Deutlich übler sieht es in anderen Ländern aus. So beschäftigt sich das neue Buch von Randzio-Plath, die einst in der Hamburgischen Bürgerschaft wie auch im Europäischen Parlament saß, mit der weltweiten Situation der Frauenrechte. Und hier ist es in manchen Gesellschaften noch besonders düster. Insbesondere im Islam, der frauenfeindlichsten “Religion” der Welt, stehen Frauen immer weit unter dem Mann. Saudi-Arabien unterdrückt Frauen besonders übel, aber auch andere muslimische Gesellschaften. So sind Zwangsheiraten in der Türkei noch an der Tagesordnung, hinterweltliche Riten, die auch in unsere Gesellschaft eingeschleppt werden, und viel zu wenig bekämpft werden.

In dem Podcast beleuchten die beiden Gesprächspartner aber auch auf die geschichtlichen wie anthropologischen Entwicklungen weiblicher Unterdrückung durch das Patriarchat ein. “Es gibt noch viel zu tun”, fast Randzio-Plath das Gespräch zusammen.

https://magazine.hamburg/frauenrechte-weiter-staerken/

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Osteopathie – gesund werden ohne Medikamente

Wir alle haben das Wort schon einmal gehört, aber was ist Osteopathie? Sie ist zugleich Philosophie, Wissenschaft und Kunst in einem. Ihre Philosophie beinhaltet das Konzept der Einheit von Struktur und Funktion des Organismus im gesunden wie im kranken Zustand. Als Wissenschaft umfasst sie Teilbereiche der Biologie, Chemie und Physik im Dienste der Gesundheit sowie der Prävention, der Heilung und der Linderung von Krankheiten. Ihre Kunst besteht in der Anwendung dieser Philosophie und Wissenschaft in der Praxis.

Diese Definition der Osteopathie gilt bis heute. Um dem hohen Anspruch gerecht zu werden, benötigen Osteopathen vor allem in der Anatomie und Physiologie umfassende medizinische Kenntnisse.

Jörg Wentzel, Osteopath am Frahmredder in Poppenbüttel, beschreibt seine Arbeit so: „Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Patienten, bei der das Vorgehen gemeinsam entschieden wird und der Patient jederzeit die Kontrolle und jede Entscheidungsfreiheit  hat, ist mir besonders wichtig“. 

Oft ermuntert er seine Patienten dazu, Fragen zum Behandlungsablauf zu stellen. Viel Vertrauen und Respekt sind wichtig für die Arbeit, das war auch ein zentraler Aspekt während seines Studiums an der European School of Osteopathy (ESO) in England. Osteopathen berücksichtigen gleichermaßen die Einheit des Körpers sowie das Wissen um seine Selbstheilungskräfte und die Wechselbeziehungen zwischen Strukturen und Funktionen. Der Osteopath verwendet keine Medikamente. Er behandelt die Körperstruktur des Patienten und wirkt so auf dessen Physiologie ein. Die eigentliche osteopathische Behandlung ist rein manuell.

Das Osteopathie Zentrum Liem am Frahmredder 16 wurde 1994 von Torsten Liem gegründet. Alle Therapeuten der Praxis haben eine fundierte Grundausbildung hinter sich, die mindestens 1350 Stunden umfasst und somit den Anforderungen der gesetzlichen und privaten Kassen erfüllt. Viele gesetzliche und die meisten privaten Krankenkassen bezuschussen oder übernehmen die Kosten für eine osteopathische Behandlung.


Weitere Infos:

Osteopathiezentrum Liem
Frahmredder 16, 22393 Hamburg, Tel.: 040-393514, e-mail: praxis@osteopathie-liem.de

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Achtung, Oberschenkelhalsbruch!

<VO>Für Senioren besonders tückisch: ein Oberschenkelhalsbruch! Was ihn so gefährlich macht – und was man zu Vorbeugung und Rehabilitation tun kann.

<F>Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, zu stürzen und sich dabei schwer zu verletzen. Der Grund: Balance, Muskelkraft, Ausdauer und Beweglichkeit lassen jenseits des 50. Lebensjahrs nach, hinzu kommt häufig Osteoporose. Das heißt, die Knochen werden porös und brechen leichter. Eine häufige Folge von Stürzen im hohen Alter ist der Oberschenkelhalsbruch. Die größte Angst der meist hochbetagten Verunglückten ist es, nach dem Unfall nicht wieder auf die Beine zu kommen und pflegebedürftig zu werden. Denn bis zu 20 Prozent der Betroffenen verlieren nach einem Oberschenkelhalsbruch ihre Selbstständigkeit und zehn Prozent überleben den ersten Monat nach dem Unfall nicht, so die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Jeder Dritte über 65 Jahre stürzt mindestens einmal pro Jahr, bei den über 80-Jährigen ist es sogar fast jeder Zweite. Einen Oberschenkelhalsbruch – auch Schenkelhalsfraktur genannt – erleiden in Deutschland rund 160.000 Menschen jährlich. Das Durchschnittsalter dieser Patienten liegt bei über 82 Jahren. In jüngerem Alter ist ein Oberschenkelhalsbruch seltener, da hierfür ein größeres Trauma wie beispielsweise nach einem Verkehrsunfall Voraussetzung ist. Die größte Sturzgefahr lauert im eigenen Zuhause. Denn: Die meisten älteren Menschen fallen in den eigenen vier Wänden oder in der nahen Umgebung, zum Beispiel im Garten – und das oft aus banalen Gründen. Oft genügt schon eine hochstehende Teppichkante oder eine lose Gehwegplatte. Doch die Chancen, auch nach einem schweren Sturz selbstständig zu bleiben, stehen auch für ältere Menschen nicht schlecht: Spezielle Operationsverfahren, die eine frühzeitige Mobilisation erlauben, und eine intensive Rehabilitation machen es möglich.

In den meisten Fällen muss ein Oberschenkelhalsbruch operiert werden. Dabei gibt es zwei Verfahren: Der Bruch wird wieder eingerenkt und die richtige Stellung der Knochen durch Schrauben und Platten fixiert – das sogenannte Osteosyntheseverfahren. Das setzt allerdings voraus, dass der Hüftkopf noch ausreichend durchblutet ist, um eine Knochenheilung zu gewährleisten – gerade bei älteren Patienten ist das häufig jedoch nicht mehr der Fall. “Hier würde die Stabilisierung durch Schrauben nicht halten, deshalb muss bei älteren Menschen das Gelenk häufig durch eine Hüftendoprothese ersetzt werden”, so Dr. Julian Bleek, Arzt im AOK-Bundesverband.

Um es gar nicht erst zu einem Sturz kommen zu lassen, ist Bewegung das beste Mittel: “Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Koordination und die Trittsicherheit”, so Bleek. Den Knochenaufbau kann man mit Aktivitäten fördern, bei denen man sein eigenes Gewicht tragen muss. Dazu gehören Treppensteigen und Krafttraining. Eine der einfachsten Bewegungs- und Trainingsarten mit einem relativ geringen Verletzungsrisiko ist flottes Gehen (Walking). Viele Übungen lassen sich auch ganz leicht zu Hause durchführen: So können Kraft und Balance zum Beispiel mit Kniebeugen, Einbeinstand oder Rückwärtsgehen trainiert werden. Da körperliche Aktivität immer mit einem Verletzungsrisiko einhergeht, ist es wichtig, das Training an den eigenen Gesundheitszustand anzupassen.

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<BU>Ein aktiver Lebensstil hilft bei der Vorbeugung eines Oberschenkelhalsbruches.