In einem Podcast spricht die Netzwerkexpertin Claudia Philipp (www.innerjourneys.de) mit zwei prominenten “Reiseexperten”. Natalia Blank ist 2-fache deutsche Kickboxmeisterin, Business- und Box-Coach der von Vladimir Klitschko entwickelten F.A.C.E.-Methode. Weiter ist Wolfgang E. Buss dabei, Verleger, Publizist und Herausgeber, der als buddhistischer Mönch viele Erfahrungen aus Klöstern in Myanmar sammeln konnte. Er studierte buddhistische Philosophie und Meditation und gibt in vielen Meditationsworkshops seine Erfahrungen weiter. So auch in einem gemeinsamen Workshop “Box-Coaching trifft Meditation” des Netzwerks Innerjerneys.
Im Podcast reden die Experten darüber, dass gerade jetzt, wo wir im “Außen” nur eingeschränkt auf Reise gehen können und schon gar nicht der aktuellen Situation entfliehen können, es wichtig ist, in unser Inneres reisen zu können. Sie erklären, warum die auf den ersten Blick gegensätzlich erscheinende Kombination aus Boxen und Mediation dafür so geeignet ist und zeigen auf, dass beide wie “Tag und Nacht” zusammengehören und wie Yin und Yang verbunden sind. Natalia Blank gibt einen Einblick in die ganzheitliche Wirkung ihres Boxtrainings, die sie durch ihre Coachingbegleitung erlebbar macht. Wir erfahren dabei, dass es darum geht, die körperlichen Grenzen bewusst wahrzunehmen und: was die Teilnehmer am Ende des knapp 1,5 stündigen Trainings erwartet.
Wolfgang Buss spricht über die Kostbarkeit der Meditation, warum wir sie mit einer Kur vergleichen können und was für einen Unterschied es macht, von etwas zu berichten, was man sich nicht nur “angelesen”, sondern selber an den Quellen erlebt und gelernt hat. Wir erfahren dabei auch, was Mediation mit Loslassen zu tun hat. Außerdem erfahren die Hörer, was sie bei diesem besonderen Workshop erwartet und ob man Vorkenntnisse oder Equipment benötigt. Der Workshop findet wegen Corona noch virtuell statt. Weitere Infos und Buchung: www.innerjerneys.de
Der Hamburger CDU-Fraktionschef und Alstertaler Dennis Thering äußert sich zum Pandemiegeschehen – und zur Zukunft unserer Stadt. Mit dem jungen Landesvorsitzenden Christoph Ploß bildet er die neue Führung der CDU. Wird sie einem “Weiterso” entfliehen können und neue Akzente für die Stadt setzen, fragt ihn Wolfgang E. Buss. Hören Sie dazu den neuen Podcast.
Die Hamburger CDU musste in der vergangenen Bürgerschaftswahl eine riesen Schlappe hinnehmen: Mit nur 11,2 Prozent fuhr sie ihr bisher schlechtestes Ergebnis ein. “Wir hatten mit Verkehr – Hamburg ist noch immer die Staustadt Nummer 1 –, und mit Wirtschaftspolitik schon die richtigen Themen gesetzt, doch die Menschen haben uns nicht zugetraut, Hamburg gut zu regieren. Auch die Wahlkampagne ist nicht so gelaufen, wie wir es uns gewünscht hatten. Doch Chistoph Ploß und ich haben daraus gelernt und können es jetzt besser machen! In vier Jahren werden wir wieder ein besseres Ergebnis haben!”
Doch zur Zeit beherrscht Corona alle Themen. Thering spricht mit vielen Menschen der Stadt und erlebt die Menschen mit ihren Sorgen und Ängsten. Insgesamt sei Hamburg verhältnismäßig gut durch die Krise gekommen, sagt er. Es gebe eben keine Blaupause zur Bewältigung so einer Krise. Aber es gebe auch schlechte Beispiele, so seien die Schulen nur schlecht durch die Krise gemanagt worden und die fehlende Digitalisierung sei fatal deutlich geworden. Insgesamt allerdings sei der Senat nur schlecht in die neue Legislaturperiode gestartet: Schleppende Auszahlungen der Coronahilfen bis heute, eine zweifelhafte Party mitten im Lockdown ausgerechnet des Innensenators, die bis heute nicht wirklich aufgearbeitet ist, Bestechungsvorwürfe bei den Grünen. Es sei aber nicht möglich zu sagen, alles sei schlecht gelaufen, einige Sachen habe der Senat auch richtig gemanagt. Doch die größte Herausforderung steht noch bevor: Die Wirtschaft nach Corona wieder zum Laufen zu bekommen.
Auch der Impffortschritt ist Grund großer Enttäuschung, lässt sich aber nicht allein dem Senat zuschreiben. Hier seien auch große Fehler bei der Impfstoffbeschaffung auf EU-Ebene die Gründe. Und die Virus-Mutationen hätten ihr Übriges getan. Doch diese Kritik hat er bereits auf den regelmäßigen Fraktionstreffen geäußert, der sogenannten “18-er-Fraktionsvorsitzenden-Video-Konferenz”, gemeinsam mit der Kanzlerin und dem Fraktionschef der Unions-Bundestagsfraktion. Normal findet dieses Treffen in Berlin statt, jetzt nur virtuell. “Wir können dort allerdings keinen direkten Einfluss auf die Kanzlerin nehmen”, so Thering etwas bedauernd, “vielmehr geht es hier um einen allgemeinen Austausch!”
Bei den Hamburgerinnen und Hamburgern herrscht noch immer eine große Verunsicherung vor, so Thering. Während seiner politischen Sprechstunden erfährt er mehr über die Sorgen der Bürger die keinen Impftermin zu bekommen, Menschen aus der Wirtschaft, die dringend auf die immer noch schleppend ausgezahlten Hilfsgelder warten, aber auch die große allgemeine Verärgerung über den Hamburger Senat komme zum Ausdruck. Wir versuchen dann schnell Hilfestellung zu geben, so Thering. Der Vertrauensverlust in die Politik ist enorm, Zukunftssorgen stehen im Vordergrund, möglicher Jobverlust, Menschen, die eine Immobilie erworben haben machen sich Sorgen um ihren Arbeitsplatzerhalt. Zurzeit ist die drohende Insolvenzwelle noch ausgesetzt, droht aber einzutreffen, sobald die ausgesetzte Insolvenzordnung wieder in Kraft tritt. Doch die Menschen sind auch gespalten: Die einen fordern härtere Maßnahmen – die anderen dringend Lockerungen.
Allerdings sind im wirtschaftlichen Umfeld der Pandemie nicht nur Verlierer zu beobachten. So macht der Online-Handel gewaltige Gewinne, Discounter und Drogerie-Märkte schwimmen nur so in Geld. Sie dürfen durchgehend öffnen – andere kämpfen ums Überleben oder sind längst Pleite. Auch das Handwerk boomt unverdient! Wird es hier einen Lastenausgleich geben müssen, um diese fatalen Ungerechtigkeiten abzufedern? Und wird endlich ein gerechtes Steuersystem inkrafttreten, dass es den Giganten der Branchen, wie Amazon, endlich unmöglich wird, beliebte Steuerschlupflöcher zu nutzen? Thering ist hier zurückhaltend. Corona-Mittel müssten jetzt helfen, ob es aber einen “Lastenausgleich” geben wird? “Aktuell steht das jetzt nicht auf der Agenda”, so Thering. Allerdings müssten Steuerschlupflöcher geschlossen werden. Doch warum ist das nach 16 Jahren Merkel noch immer nicht geschehen? Die Menschen sind wütend, gegenüber diesem Unrecht? “Grundsätzlich ärgert sich die Kanzlerin auch darüber”, so Thering – und dann aber kommt der übliche Schwenk in die Verantwortungslosigkeit: Plötzlich sei es nun die Europäische Union, die hier noch im Wege stehe. Er selbst will sich aber für mehr Gerechtigkeit einsetzen. Es sei tatsächlich nicht erklärbar, warum der kleine Einzelhändler, der seit Monaten geschlossen ist – noch jeden Cent abrechnen und versteuern muss, während die Giganten vor Gewinnen nicht mehr gehen können. Wird sich der kleine stationäre Hamburger Einzelhandel nach Corona wieder erholen? Hier, so Thering, kommt es auch auf die Solidarität der Hamburgerinnen und Hamburger an. Werden sie ihn wieder besuchen, wenn er wieder öffnen darf? Während der Rot-Grüne Senat mitten in der Pandemie nichts besseres zu tun hat, als den Jungfernstieg endgültig für Autos zu sperren, so der Fraktionschef. Wer aus dem Umland in Hamburg einkaufen möchte, hat kaum noch eine Change. Und Online-Händler lachen! Die CDU-Hamburg will dazu zeitnah Alternativen erarbeiten.
Doch jetzt steht auch eine Bundestagswahl vor der Tür. Welche Themen wird die CDU dazu in den Vordergrund stellen? “An erster Stelle steht die Erhaltung der Arbeitsplätze nach der Krise. Wir müssen natürlich den Wissenschaftsstandort Hamburg – der noch immer deutlich unterfinanziert ist – in den Fokus stellen. Aber auch das Thema Mobilität wird uns beschäftigen, wir müssen mit neuen Antriebstechnologien in die Zukunft gehen”, so Thering. Auch der Klimaschutz stehe auf der Agenda, nicht nur bei anderen Parteien, aber eben im Einklang mit der Wirtschaft. Die Misere in der Hamburger Bildungspolitik ist durch Corona überdeutlich geworden. Hier will die CDU Verbesserungen. Wenn der Hamburger Schulsenator stolz berichtet, dass nun 95 Prozent der Schulen ans WLAN-Netz angeschlossen seien, ist das lächerlich. Das klingt heutzutage so, als würde er als Leistung hervorheben, dass alle Schulen schon elektrisches Licht haben! “Wir von der CDU wollen jetzt den digitalen Turbo zünden!”, so Thering. Nicht ganz selbstverständlich, hat doch die CDU-Kanzlerin die Digitalisierung in 16 Jahren radikal verpennt.
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In einem aktuellen Gespräch und Podcast mit dem Vorsitzenden des Vorstandes der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, äußert dieser scharfe Kritik am Pandemie-Management. Der ausgewiesene Gesundheitsexperte und Chef einer Krankenkasse mit fast sechs Millionen Mitgliedern, ist Volksdorfer und sagt: „Teile der Pandemie-Bekämpfung laufen grottenschlecht!“
Die DAK-Gesundheit hat sehr früh begonnen, mit einem Krisenstab der Krise entgegen zu wirken. Mit Erfolg. Home-Office für viele Mitarbeiter, hohe Sicherheit für die Beschäftigten, keine Einschränkungen bei den Gehältern. Als Schulen und Kitas plötzlich geschlossen wurden, gab es sehr früh Betreuungsangebote für die Kinder der Beschäftigten. In sogenannten “Solidarpakts” mit den Personalvertretungen hat die DAK intern ihre Krisensicherheit deutlich gesteigert.
Hätte auch die öffentliche Hand mit gleicher Konsequenz gehandelt, wären wir deutlich besser durch die Krise gekommen. Denn im öffentlichen Leben sieht es seit Monaten bitter aus. Zu bedauern ist aus Sicht der Krankenkassen, dass sich viele Menschen unsicher fühlen und aus Angst nicht mehr den Arzt aufsuchen. Mit fatalen Nebenwirkungen. Während die Medien nahezu ausschließlich über “Corona-Fälle” berichten, nehmen andere Erkrankungen zu, weil sie nicht früh genug erkannt oder behandelt werden. Auch im Bereich psychischer Erkrankungen gibt es Zuwächse, insbesondere bei der Dauer der Verläufe. Das ist besorgniserregend, so Storm. Wir sollten auch in der Krise den Arzt aufsuchen, wenn wir uns nicht sicher sind, ob eine ernstere Erkrankung vorliegt. Bei einem “einfachen Durchfall” muss allerings abgewogen werden. Doch viele Ärzte bieten inzwischen “Video-Sprechstunden” an, bei denen der Patient zuhause bleiben kann. Die häufigen Arztbesuche der Deutschen, so Storm, gehen darauf zurück, dass auch bei “Bagatelle-Erkrankungen” für den Arbeitgeber eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) ausgestellt werden muss. Aktuell ist übrigens auch die “telefonische Krankschreibung” möglich.
Exakte Zahlen zu aus Corona-Gründen verschobenen Operationen liegen derzeit allerdings noch nicht vor. Sicher aber ist, um Krankenhausbetten frei zu halten, wurden wichtige Operationen verschoben. Allerdings deutet sich an, so Storm, dass die Kapazität an Intensivbetten in der aktuellen “dritte Welle” bald ausgeschöpft sein könnten.
Auch die Suchtrisiken haben mit den Einschränkungen durch Corona zugenommen. Wobei der übermäßige Alkoholkonsum, durch die geschlossene Gastronomie auf die eigenen vier Wände reduziert, noch schwer einschätzbar ist. Deutlich anders sieht es bei den digitalen Suchtgefahren aus. Die Computerspielsucht nimmt zu, eine Untersuchung zeigt sehr deutlich, dass Online-Glücksspiele als sehr bedenklich einzuschätzen sind. Insbesondere wird sich die aktuell von der Politik entschiedenen Zulassung von Online-Glücksspielen negativ auswirken. Der Gesundheitsexperte Storm sieht hier Gefahren durch die “Niedrigschwelligkeit”, es ist leicht, in die Spielsucht abzugleiten und viel Geld zu verlieren. Insbesondere durch die Anonymität, wenn Menschen ohne sozialer Kontrolle zuhause – häufig alleine – vor dem Computer sitzend ihr Vermögen verspielen können. Ausgerechnet dieses Gesetz in der Corona-Krise zu verabschieden hält Storm für ein deutlich falsches Signal.
Im Mittelpunkt der aktuellen Pandemie-Bekämpfung steht das Impfen. Wie schätzt der DAK-Chef den Fortschritt ein? “Ich möchte es so auf den Punkt bringen: Das Impfmanagement ist desaströs und hochnot peinlich”, so seine scharfe Kritik! “Für uns als führende Industrienation ist das nur schwer zu ertragen”, fügt er hinzu. Wir liegen im Ländervergleich deutlich zurück. “Und dann die unwürdige Situation, wenn wir hoch betagte Menschen tagelang in nicht funktionierende Hotlines hineinziehen – das ist inakzeptabel und grottenschlecht!” Das sind klare Worte, nicht von irgendwelchen Corona-Querulanten, wie Regierungs-Kritiker gerne in den Medien abgetan werden, sondern von höchster Stelle.
Eine weitere noch offene Frage ist: Wie gehen wir mit der Unterscheidung von bereits geimpften – und noch nicht geimpften Menschen um, die noch lange auf ihren Impftermin warten müssen? Sollten die Geimpften ihre “Freiheit” zurückbekommen oder sollten sie solidarisch auf Reisen, Theater etc. verzichten? Das sei eine ethische wie auch eine rechtliche Frage, wir brauchen dazu Lösungen und klare Regeln, die der Gesetzgeber zeitnah schaffen muss.
„Teile der Pandemie-Bekämpfung laufen grottenschlecht!“
Die Gesundheitskosten der Pandemie sind enorm – werden diese auch zu Beitragserhöhungen für die Versicherten führen? Storm befürchtet sogar eine Verdoppelung der Beiträge. Denn es sollen ja ebenfalls die Bezüge der Menschen in den Pflegeberufen angehoben werden. Das muss alles finanziert werden. Insgesamt, so Storm, muss über eine generelle Novellierung der Finanzierung des Gesundheitssystems nachgedacht werden. Corona hat die aktuellen Schwächen sehr deutlich gemacht. Storm hält dazu einen “Convent” für denkbar, an dem sowohl Vertreter der Politik als auch des Gesundheitswesens teilnehmen, um grundlegende Reformen zu erarbeiten.
Hören Sie das ganze hochinteressante Gespräch als Podcast.
Unter dem Motto „100 Jahre Denkmalschutzgesetz für Hamburg“ findet vom 10. bis 12. September 2021 der Tag des offenen Denkmals in Hamburg statt
Die Stiftung Denkmalpflege Hamburg und das Denkmalschutzamt der Behörde für Kultur und Medien laden Veranstalterinnen und Veranstalter ein, sich am diesjährigen Tag des offenen Denkmals zu beteiligen. Der Denkmaltag findet jedes Jahr unter einem anderen Motto statt. Dieses Jahr steht das Hamburger Denkmalschutzgesetz im Mittelpunkt. Auch auf das bundesweite Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ kann Bezug genommen werden.
Am 1. Januar 1921 trat das Hamburger Denkmalschutzgesetz in Kraft und gibt seit nunmehr 100 Jahren einen wichtigen Rahmen vor, in dem die Stadt ihr baukulturelles Erbe schützt und erhält. Die Freude über die juristische Grundlage ist heute so groß wie damals, denn Denkmalschutz ist so aktuell wie nie: Er steht für das gemeinschaftliche Engagement für den Erhalt des baukulturellen Erbes unserer Stadt und für Klimaschutz durch Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen. Die Frage, welche Objekte, Baugattungen und Zeitschichten zukünftig für das baukulturelle Erbe der Stadt stehen sollen, erneuert den Blick auf potenzielle Denkmäler laufend. So werden derzeit besonders Gebäude und Anlagen vom Denkmalschutz in Augenschein genommen, die aus der Zeit zwischen 1975 und 1995 stammen. Der Tag des offenen Denkmals soll auch sie und damit Hamburgs junge Baugeschichte in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.
Da eine Informationsveranstaltung pandemiebedingt leider nicht stattfinden konnte, finden interessierte Veranstalterinnen und Veranstalter inhaltliche Anregungen und organisatorische Hinweise sowie das Anmeldeformular unter www.denkmalstiftung.de/denkmaltag.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Den Denkmaltag 2021 ganz im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums des Hamburger Denkmalschutzgesetzes zu begehen, ist eine wunderbare Möglichkeit die gewachsene Denkmalvielfalt unserer Stadt sichtbar zu machen und gleichzeitig jüngere Baukultur zu präsentieren, deren potenzieller Denkmalwert der Öffentlichkeit bisher eher unbekannt ist. Schon jetzt gilt mein Dank den Veranstalterinnen und Veranstaltern, den Denkmaleigentümerinnen und Denkmaleigentümern, die Hamburgs Denkmallandschaft für Interessierte erlebbar machen und auf vielfältige Weise vom baukulturellen Erbe unserer Stadt und seiner Pflege erzählen.“
Der Tag des offenen Denkmals 2021 in Hamburg soll ein abwechslungsreiches Programm aus digitalen Angeboten und Präsenzveranstaltungen wie Rundgängen, Vorträgen sowie Kultur- und Familienangeboten bieten. Auch viele Baudenkmäler, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind, öffnen an diesem Tag ihre Türen für Besucherinnen und Besucher. Kostenfreie Angebote zum Hamburger Denkmaltag können bei der Stiftung Denkmalpflege Hamburg angemeldet werden.
Verbindlicher Anmeldeschluss für die Aufnahme in das Hamburger Programmheft ist der 15. April 2021.
Bei Fragen zur Anmeldung helfen Sonja Steinhoff und Stephanie Heinemann von der Stiftung Denkmalpflege Hamburg gerne weiter: Telefon: 040 34 42 93, E-Mail:denkmaltag@denkmalstiftung.de.
In Hamburg wird die Veranstaltung gemeinsam von der Stiftung Denkmalpflege Hamburg und dem Denkmalschutzamt organisiert. Bundesweit wird der Denkmaltag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Er steht als Teil der „European Heritage Days“ unter der Schirmherrschaft des Europarats und findet europaweit im September statt.
Die Zeit einer Kanzler-Dämmerung ist immer auch die Zeit der politischen Bilanz. Zunehmend mehr Zeitgeschichtler, Publizisten und Intellektuelle stellen aktuell die Frage: Was hinterlässt Merkel nach bald 16 Jahren Kanzlerschaft? Das fatale Missmanagement der Pandemie wirkt aktuell wie ein Brennglas auf ihr politisches Erbe. Mit dem Irrtum um die „Osterruhe“, dem bisher dämlichsten Fehler in der Corona-Geschichte (den übrigens auch Tschentscher selbstgefällig mitgetragen hat), war das finale Eingeständnis des gemeinsamen Scheitern.
Selbst geneigte Medien des deutschen Mainstreams kündigen die Gefolgschaft und erkennen: 16 Jahre Merkel waren zu viel!
Es gibt zahllose Gründe: Merkels sogenannter „europäischer Ansatz“ bei der völlig misslungenen Impfstoffbeschaffung bildet den vorletzten tragischen Akt ihrer Kanzlerschaft. Ist doch Europa selbst in den letzten 16 Jahren zu einem kranken Selbstbedienungsladen für Süd- und Nehmerländer geworden, während unser wichtigster Partner – Großbritannien – in der Zeit ihrer Kanzlerschaft von der Fahne ging.
Auch die CDU selbst erodierte. Ich erinnere mich gut, als mitten in der Krise der Masseneinwanderung hunderttausender Wirtschaftsmigranten, die illegal nach Deutschland hinein liefen und von denen keine Behörde wusste, wer sie eigentlich waren und die heute mehrheitlich in unseren Sozialsystemen hängen, die Empörung kochte. Unsere regionalen CDU-Politiker gingen mit Schmerzen ins Bett, vom Spagat, den Merkel-Kurs ihren empörten Wählern schön reden zu müssen, wo sie selbst völlig anderer Meinung waren. Die Abneigung gegen Merkels „Willkommens-Kultur“ trieb CDU-treue Bürger massenhaft zur AfD. Sie kam mit 20 % in den Bundestag. Rekord! Die Partei verstand sofort und antwortete brav: danke Merkel!
Sogar Merkels selbst gewählte Nachfolge ging schief: Eine überforderte und unbeliebte Annegret Kramp-Karrenbauer versagte – Merkel wollte sie ernsthaft zur Kanzlerin machen. Und nebenbei sollte ein Mann abserviert werden, der aufrecht gehen und denken kann und zu ihrem schärfster Kritiker wurde: Friedrich Merz – ausrangiert und mit ihm das letzte bisschen Hoffnung auf den CDU-Markenkern.
Niemand zuvor hat dieses Deutschland so gespalten wie Angela Merkel! Der Begriff „alternativlos“, den sie gesellschaftsfähig machte, führte zur Spaltung in ein Deutsches „gut“ und „böse“. Wer „anders denkt“ wird diskreditiert. Klar! Gibt es keine Alternativen, ist jeder, der trotzdem alternativ denkt, ein Querulant, ein Irrer. Das war ihr Vergehen an unserer Demokratie, die vom Diskurs lebt.
Ihr überraschender Atom-Ausstieg aufgrund eines schweren Seebebens vor Japans Küste und die überhastete sogenannte „Energie-Wende“, hat zu nichts weitergeführt, als den bei uns weltweit höchsten Strompreisen. Und eine deutliche Stärkung der Grünen.
Ihr aber wohl schwerster, unaufholbarer Fehler: Sie hat ihre politische Kraft – statt in die kolossal wichtige digitale Zukunft Deutschlands – eingesetzt, um den Dieselmotor und die deutsche Automobilindustrie zu diskreditieren. Alle digitalen Schlüsseltechnologien liegen jetzt im Silicon Valley oder in China. Zum traurigen Höhepunkt und Kronzeugen des digitalen Versagens wurde die „Corona-App“.
Warum Merkel trotz allem über 15 lange Jahre von einer wohlwollenden Journaille getragen wurde, muss medienwissenschaftlich noch aufgearbeitet werden.
Und: Was hatte sie wirklich vor mit Deutschland – die in schwierigen brandenburgisches Stasi-Milieus aufgewachsene FDJ-Aktivistin?
Und: Was ist übrig? 16 verlorene Jahre! Und eine enttäuschte Gesellschaft.
Der Einzelhandel leidet unter Corona – wird er ungerecht behandelt? Die eingeleiteten Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie haben dazu geführt, dass der Handel inzwischen 6 Monate geschlossen. Politische Versprechen wurden gebrochen, der Handel kämpft ums Überleben. Wir sprachen dazu mit ECE-Chef Robert Heinemann (AEZ), der auch einen politischen Blick auf das Geschehen richtet. Ungerecht, sagt er klar, geht es derzeit auf jedenfalls zu. Und was wird aus den Zentren? Während der Online-Handel durch die Decke geht!
“Wir haben uns entschieden, keine weiteren Einkaufszentren mehr in Europa zu entwickeln. Wir sind der Meinung, dass dieser Markt gesättigt ist.” Die ECE hat sich einem großen Strukturwandel unterzogen und sich völlig neu organisiert und aufgestellt. Heinemann beschreibt im Podcast die neu entwickelten Bereiche. Wohnungsbau, Logistikzentren und Fondgesellschaften nehmen einer immer breiteren Raum ein.
Der Einzelhandel bleibt ein starker Bereich, steht aber unter Druck. Die Hamburger ECE leidet mit ihren über 200 Einkaufszentren stark unter den politischen Maßnahmen. Dass der Einzelhandel in großen Teilen über Monate schließen muss, bezeichnet Heinemann als “merkwürdig”, da er nach einer Reihe wissenschaftlicher Studien kein Ort ist, wo man sich infiziert, Großraumbüros, Kitas bilden ein deutlich höheres Risiko. Dennoch hat sich die Politik entschieden, den Einzelhandel bis auf lange Zeit zu schließen, bedauert Heinemann. Viele Händler stehen am Rande des Abgrundes – oder sind schon “durchs Rost gefallen”. Insbesondere die kleinen Unternehmen werden auch nicht mehr die Kraft haben, sich neu zu erfinden. Die nötigen finanziellen Mittel für Investionen in Digitalisierung sind nicht mehr aufzubringen.