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Politik & Gesellschaft Sport

500.000 Euro für Projekte im Hamburger Sport

Der Poppenbütteler Unternehmer und Mäzen Alexander Otto fördert mit seiner Alexander-Otto-Sportstiftung auch in diesem Jahr wieder zahlreiche neue Projekte im Hamburger Sport. Gesamtvolumen rund 500.000 Euro. Der Behindertensport und ein Pilotprojekt für zukünftige Vereinskooperationen bilden dabei den Schwerpunkt. Hier die Projekte, die gefördert werden:

• Bei der Evangelischen Stiftung Alsterdorf und dem Hamburger Sportbund finanziert die Stiftung die Stellen von zwei Sportlotsen. Die Lotsen gehen auf behinderte Menschen zu und vermitteln ihnen entsprechend ihrer Neigungen Sportangebote in Wohnnähe. Mit den Vereinen werden im Vorwege die Angebote besprochen. Auf diese Weise bringen die Lotsen behinderte Menschen und Sportangebote passgenau zusammen.
• Die Stiftung unterstützt Special Olympics Hamburg beim Aufbau neuer Bewegungsangebote für Menschen mit geistiger Behinderung in Betreuungseinrichtungen während der Corona-Pandemie. Nach Lockerung der Maßnahmen sind zudem Sport-Aktions-Tage und Sport-Kurse geplant.
• Mit der tus Berne, dem SC Condor und Farmsener TV startet die Stiftung ein Pilotprojekt: Ziel ist es, unter diesen Vereinen eine Kooperation zu entwickeln, von der alle drei Vereine profitieren und die für andere Vereine ein Zukunftsmodell sein kann. Ehrenamtliche sollen dadurch entlastet, Synergien geschaffen und die Vereine damit zukunftsfähig werden. Dabei behalten die Vereine ihre Eigenständigkeit und Identität bei. Die Innovationsplattform FUTURY wird den umfänglichen Prozess moderieren.
• Vom 22. – 24. April findet in Hamburg der „Sports, Medicine und Health Summit“ statt. Ein Schwerpunkt ist die Bewegungsförderung von Kindern und Jugendlichen. Im Rahmen des Summits wird ein Award ausgelobt, für den sich Schulen mit innovativen Bewegungsangeboten bewerben können. Die besten drei Angebote werden durch die Stiftung prämiert.
• Sehr umfänglich fördert die Stiftung auch weiterhin Hamburgs Schulsport. Fünf Schulen erhalten auch im nächsten Jahr die Möglichkeit, ihren Sportunterricht in der q.beyond-Arena zu veranstalten.
• Die Handballer des HSV Hamburg zählen inzwischen dank ihrer guten Nachwuchsarbeit zur Spitze der 2. Liga. Die Sportstiftung unterstützt auch weiterhin die erfolgreiche Nachwuchsarbeit.
• Am 9. Februar verleiht die Stiftung zum elften Mal den Werner-Otto-Preis im Hamburger Behindertensport für vorbildliche Projekte.

„Mir ist wichtig, gerade auch behinderten Menschen den Zugang zum aktiven Sport zu eröf-nen. Dabei sollen künftig zwei Sportlotsen unterstützen, indem sie inklusive Angebote in Vereinen bedarfsgerecht an behinderte Menschen vermitteln und damit eine Brückenfunktion übernehmen. Zudem möchten wir ein Zukunftsmodell entwickeln, wie ehrenamtlich geführte Vereine durch Vereinskooperationen profitieren“, so Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender seiner Sportstiftung. (Foto: © Kai Wehl)


Die Alexander-Otto-Sportstiftung
ECE-Chef und Mäzen Alexander Otto hat seine Sportstiftung 2006 gegründet. Seitdem hat die Stiftung Projekte in einem Umfang von über 17 Mio. Euro gefördert. Zu ihren Förder-schwerpunkten zählen insbesondere der Nachwuchs- und Behindertensport.

Mehr Infos gibt es HIER.

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Inhalt

Januar 2021

Magazin

3 Kolumne

8 News: Pakete für Kinder, ein Werbeerfolg und mehr

10 MILENA MILENA MILENA MILENA MILENA MILENA MILENA MILENA MILENA

13 POSTKARTEN POSTKARTEN POSTKARTEN POSTKARTEN POSTKARTEN

14 Corona: Die Meinung unseres Verlegers Wolfgang E. Buss

16 Tennistalent aus Wellingsbüttel: Ella Seidel

18 Leserbriefe: Ihre Meinung zu unseren Themen

22 Kontroverse Baumfällaktion in Sasel

24 Will uns zum Schreiben animieren: Bestsellerautorin Ildikó von Kürthy

Duvenstedt

26 Duvenstedter Sportverein bei den „Sternen des Sports“ ausgezeichnet

Sasel/Volksdorf/Fuhlsbüttel

28 Wann wird’s mal wieder richtig Winter?

Wellingsbüttel

30 ÄRZTE ÄRZTE ÄRZTE ÄRZTE ÄRZTE ÄRZTE ÄRZTE ÄRZTE ÄRZTE ÄRZTE

32 Star-Bassist Omar Rodriguez Calvo über Corona und Musik

Poppenbüttel

35 Burg Henneberg droht nach wie vor das Aus!

Service

36 Rund ums AEZ

40 Gesundheitsratgeber

42 Senioren

46 Besser hören und sehen

48 Handwerk

49 Bauen und renovieren

54 Auto-Welt

57 Rund ums Tier/Garten

58 Immobilien

65 Kleinanzeigen/Impressum

20 Kreuzworträtsel

66 Sudoku

BILDER: Calvo (32), Milena (10), Seidel (16), Kürthy (24), Sternedessports (26)

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Post in Volksdorf soll schließen

Noch in diesem Jahr schließen drei Hamburger Postfilialen. Auch Volksdorf ist betroffen. Die Schließung der Filiale Im alten Dorfe 24 soll im zweiten Halbjahr 2021 erfolgen. Grund ist fehlende Wirtschaftlichkeit durch zunehmende Digitalisierung. Mitarbeiter sollen laut MOPO-Informationen nicht entlassen, sondern in anderen Filialen eingesetzt werden. Außerdem sagte die Postbank zu, zunächst den Postversand durch einen externen Partner in der Nähe zu gewährleisten, bevor die Post zumacht. Man sei bereits nach derartigen Partnerunternehmen auf der Suche.

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Förderstopp für alte Anlagen

Für rund 20.000 Haushalte läuft 2021 die Förderung zur Energieeinspeisung nach dem EEG aus. Eigentümer von Photovoltaikanlagen erhalten dann für ihren Strom keine Vergütung vom Netzbetreiber mehr. Doch trotz Wegfall der Förderung kann der Weiterbetrieb der Anlage wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll sein. „Zunächst sollte die vorhandene Anlage technisch geprüft werden, am besten mit einem Elektriker und einem Energieberater. Erst dann sollten Anlage-Betreiber entscheiden, wie sie den Strom verwenden wollen, der ab 2021 nicht mehr abgenommen oder vergütet wird“, rät Jan Ebert von der BHW Bausparkasse. Aus Sicht der Deutschen Energie-Agentur (dena) ist es am wirtschaftlichsten, den Eigenverbrauch zu maximieren. Je höher der ist, desto größer auch der Spareffekt. „Jede selbst erzeugte Kilowattstunde spart aktuell für Strom etwa 30 Cent“, so Ebert. Verdoppeln lässt sich der Eigenverbrauch mit einem Speicher. Tagsüber zu viel erzeugter Strom wird in speziellen Batterien gespeichert – und abends verbraucht. Und warum nicht E-Bike oder Elektroauto mit dem eigenen Strom betanken? Auch das kann den Eigenverbrauch deutlich erhöhen.

BILDER AUF CANTO->IMMOBILIEN->PHOTOVOLTAIK

BU: Trotz Wegfall der Förderung können sich alte Photovoltaikanlagen noch immer lohnen.

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Fristen, Hunde, Hausfriedensbruch

Das Alstertal-Magazin stellt auf seinen Immobilienseiten in lockerer Reihenfolge aktuelle Urteile zur Rechtsprechung rund um die Immobilie vor. Diesmal geht’s um einen verheimlichten Rohrbruch, Abmahnungen und scharfe Schwerter!

Zu früh dran

Es kommt immer wieder vor, dass Eigentümer die geplante Modernisierung einer Mietwohnung sehr knapp ankündigen und deswegen vor Gericht damit scheitern. Umgekehrt sollte man nach Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern der LBS aber auch nicht übertrieben zeitig mit dieser Nachricht an den Mieter herantreten. Ein Eigentümer hatte das 16 Monate vor Beginn der geplanten Bauarbeiten getan. Das sei weit verfrüht und damit rechtsmissbräuchlich gewesen, wehrten sich die Betroffenen. Sie wollten die Maßnahmen nicht dulden. Die zuständigen Richter in zweiter Instanz sahen es ebenso. Wenn der Eigentümer so früh dran sei, untergrabe er damit das an den Zugang der Ankündigung geknüpfte Sonderkündigungsrecht und beschränke eventuell die Möglichkeiten des Mieters, Härtegründe geltend zu machen. (Landgericht Berlin, Aktenzeichen 67 S 108/20)

Leinenlos

Er hätte es wissen müssen. In der Hausordnung konnte ein Mieter und zweifacher Hundehalter nachlesen, dass seine Tiere auf den Gemeinschaftsflächen keinesfalls unangeleint herumlaufen dürfen. Außerdem waren nach wiederholten Zuwiderhandlungen mehrere Abmahnungen an den Mann gerichtet worden. Als er diese Praxis dann trotzdem fortsetzte, war eine fristlose Kündigung des Mietverhältnisses möglich. Die Hunde waren – ohne Leine – auf dem Grundstück unterwegs gewesen, zu dem sogar ein Kinderspielplatz gehörte. Die Richter erkannten hier durch mehrere Gerichtsinstanzen hindurch eine erhebliche Verletzung der mietvertraglichen Pflichten. (Bundesgerichtshof, Aktenzeichen VIII ZR 328/19)

Eindringlinge

Bei einem Hausfriedensbruch handelte es sich um ein sogenanntes Antragsdelikt. Nur der Inhaber des Hausrechts einer Immobilie ist berechtigt, ein Zutrittsverbot zu erlassen und bei einer Zuwiderhandlung strafrechtliche Maßnahmen zu fordern. Dieses Prinzip hat das höchste Gericht in der deutschen Hauptstadt bestätigt. Konkret war es um einen Vorfall auf einem Bahnhofsgelände gegangen. Den Strafantrag gegenüber dem Eindringling stellte aber auf Grund der verschachtelten rechtlichen Struktur nicht der Mieter des betroffenen Aufsichtshäuschens, in dem der Hausfriedensbruch stattgefunden hatte, sondern der Eigentümer. Das akzeptierten die Richter nicht und stellten fest: „Bei vermieteten Räumen steht das Hausrecht grundsätzlich allein dem Mieter zu“. Nur in Ausnahmefällen, etwa bei der Benutzung von Treppenhäusern und Aufzügen, die zum vermieteten Eigentum führen, solle der Vermieter eine Mitberechtigung zum Stellen eines Antrages behalten. (Kammergericht Berlin, Aktenzeichen 161 Ss 160/15)

Bilder auf Canto LBS Recht Januar

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Eine Modernisierungsankündigung darf nicht zu kurzfristig erfolgen – aber auch nicht zu langfristig vorher, wie Gerichte entschieden. Grafiken: LBS/Tomicek

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Wiederholt den Hund ohne Leine auf dem Grundstück herumlaufen zu lassen, kann zur Mietvertragskündigung führen!

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Wer darf bei Hausfriedensbruch Strafantrag stellen? Darüber mussten die Richter entscheiden.

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Höchststände trotz Corona

<VO>Ein Vorjahresvergleich der Angebotspreise von Eigentumswohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) in 81 deutschen Großstädten zeigt: In 75 von 81 Städten steigen die Kaufpreise innerhalb des vergangenen Jahres. Die Quadratmeterpreise in Hamburg sind nach einem Plus von 14 Prozent über der 5.000-Euro-Marke.

<F>Die Corona-Krise hat sich bislang nicht preissenkend auf dem Immobilienmarkt bemerkbar gemacht. Im Gegenteil: Im vergangenen Krisenjahr kletterten die Kaufpreise von Eigentumswohnungen in 75 der 81 deutschen Großstädte weiter nach oben – teilweise um über 30 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse von immowelt. Dafür wurde die Entwicklung der Angebotspreise von Eigentumswohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) untersucht. Demnach haben die Preise auch in den teuren Metropolen nochmal kräftig angezogen. In München, der mit Abstand teuersten Großstadt, müssen Käufer nach einem Plus von 8 Prozent aktuell 8.150 Euro pro Quadratmeter zahlen. 2019 waren es hingegen noch im Median 7.580 Euro. In Hamburg wurde im vergangenen Jahr ebenso ein neuer Höchstwert erreicht: In der Hansestadt kostet der Quadratmeter inzwischen 5.270 Euro pro Quadratmeter – ein Anstieg von 14 Prozent binnen eines Jahres. Etwas weniger zahlen Wohnungskäufer in Berlin, doch auch in der Hauptstadt verteuern sich Eigentumswohnungen weiter: plus 11 Prozent auf 4.640 Euro. Die Preisrallye in Berlin hat zudem Einfluss auf das benachbarte Potsdam, was zu einem der stärksten Anstiege aller Großstädte führt. Von 2019 auf 2020 haben sich die Kaufpreise dort um 26 Prozent erhöht. Das Preisniveau ist mit 4.520 Euro pro Quadratmeter nur noch knapp unter Berlin.

Mit großem Abstand hinter München liegt Frankfurt auf Platz 2 der teuersten Standorte. Doch die Finanzmetropole holte im Jahr 2020 gewaltig auf. Innerhalb eines Jahres verteuern sich die Angebotspreise um 22 Prozent. Der Quadratmeter kostet aktuell 5.980 Euro und damit über 1.000 Euro mehr als noch 2019. Das liegt zum einen an der großen Anzahl an teuren Neubauwohnungen, die verstärkt auf den Markt drängen. Zum anderen ist auch in Frankfurt Nachfrage nach Wohnraum ungebrochen. Der Brexit hat diese nochmals befeuert: Denn Frankfurt könnte die Rolle von London als Dreh- und Angelpunkt der Finanzbranche übernehmen. Zahlreiche Banken haben bereits ihre Arbeitsplätze in Frankfurt aufgestockt, weitere könnten in diesem Jahr folgen.

Deutlich preiswerter ist es laut immowelt Analyse im Ruhrgebiet und im Osten Deutschlands. Allerdings holen die Städte allmählich auf: Mit einem Plus von 36 Prozent verteuern sich Immobilien in Herne prozentual deutschlandweit am stärksten. Das Preisniveau ist allerdings vergleichsweise niedrig. Trotz großem Anstieg werden aktuell Quadratmeterpreise von im Median 1.540 Euro verlangt. Ähnliche Kaufpreise werden in Recklinghausen (+23 Prozent), Hamm (+22 Prozent) und Wuppertal (+21 Prozent) aufgerufen.

BILD AUF CANTO->IMMOBILIEN->HAMBURG

Teure Hansestadt: Im Corona-Krisenjahr verteuerten sich die Quadratmeterpreise in Hamburg noch weiter.

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Wenn das Ohr schmerzt

<VO>Es tut weh und man kann schlechter hören: Mittelohrentzündung ist ein häufiges Leiden gerade bei Kindern. Doch nicht immer sind Antibiotika die beste Wahl.

<F>Jedes Jahr werden etwa 30 von 100 Kindern unter drei Jahren wegen einer Mittelohrentzündung ärztlich untersucht, das zeigen Auswertungen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. “Eine akute Mittelohrentzündung kann zwar stark schmerzen, ist aber nicht unbedingt gefährlich und heilt meist in zwei bis drei Tagen von selbst wieder aus”, sagt Anja Debrodt, Ärztin im AOK-Bundesverband. Häufig genügt es, die Schmerzen zu lindern. Eine Therapie mit Antibiotika ist daher in vielen Fällen nicht notwendig. Die akute Mittelohrentzündung (Otitis media) tritt meist in Zusammenhang mit einer Erkältung, Halsentzündung oder Grippe auf. Besonders betroffen sind Babys und Kleinkinder, da die Verbindung zwischen Rachenraum und Mittelohr (Ohrtrompete) bei ihnen noch sehr kurz ist. “Viren oder Bakterien führen zu Schwellungen im Rachenraum. Infolgedessen schwillt auch die Schleimhaut der Ohrtrompete und des Mittelohres an. Es kommt zu einem Sekretstau, der sich durch Schmerzen und Hörminderung bemerkbar machen kann”, so Ärztin Debrodt. Vor allem kleine Kinder können ihre Schmerzen noch nicht richtig zuordnen. Sie klagen über Bauchweh, obwohl ihnen die Ohren wehtun, oder schütteln den Kopf und reiben die Ohren. Nach dem siebten Lebensjahr sind Mittelohrentzündungen seltener, weil sich die Ohrtrompete und das Immunsystem weiterentwickelt haben. Frühzeitig zum Arzt gehen sollten Eltern allerdings immer mit Säuglingen bis zum Alter von sechs Monaten. Ein Arztbesuch ist auch ratsam, wenn das Kind hohes Fieber (ab 39 Grad Celsius) und ein starkes Krankheitsgefühl hat, das Immunsystem geschwächt ist oder wiederholt Mittelohrentzündungen aufgetreten sind bzw. das Ohr bereits operiert wurde.
Bei der körperlichen Untersuchung führt der Kinderarzt unter anderem eine Ohrenspiegelung (Otoskopie) durch, um das Trommelfell von außen zu beurteilen. Gemeinsam lässt sich dann besprechen, welche Form der Behandlung angebracht ist. Die schnelle Linderung der Ohrenschmerzen steht dabei im Mittelpunkt. Bessern sich die Beschwerden trotz Behandlung nicht oder treten Probleme wie Hörstörungen auf, ist ein erneuter Arztbesuch ratsam. Gegen die Schmerzen helfen Schmerzmittel, egal ob als Tablette, Zäpfchen oder Saft. Hat das Kind gleichzeitig einen Schnupfen, lassen Nasentropfen die Schleimhaut im Nasen-Rachen-Raum besser abschwellen. Dadurch wird das Mittelohr besser belüftet. Abschwellende Nasentropfen sollten nicht länger als eine Woche verwendet werden. Bei anhaltenden Beschwerden sollte man mit dem Hausarzt Rücksprache halten.

BILDER AUF CANTO->STOCKFOTOS->OHRENARZT

BU: Mit einer Otoskopie wird der Zustand des Trommelfells von außen beurteilt.

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Reform auf dem Prüfstand

<VO>Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplante Reform der Pflegeversicherung würde zahlreiche Menschen in Pflegeheimen und deren Angehörige deutlich entlasten. Durch neue Finanzierungswege und einen Steuerzuschuss könnte die Zahl der Sozialhilfeempfänger in Heimen um ein Drittel reduziert werden. Dies wäre die niedrigste Quote seit über 20 Jahren. Das zeigt eine aktuelle Studie.

<F>Im Auftrag der DAK-Gesundheit hat der Bremer Pflegeökonom Professor Dr. Heinz Rothgang die Wirkung der verschiedenen Reformelemente berechnet. Laut Studie könnten sich für 90 Prozent der Pflegeheimbewohner die Eigenanteile verringern. Ohne Reform würde die Fürsorgequote unter den Heimbewohnern dagegen um weitere vier Punkte auf einen in diesem Jahrtausend noch nicht dagewesenen Rekordwert von knapp 37 Prozent ansteigen. Weiterer Effekt der Reform: Länder und Kommunen würden bei der Hilfe zur Pflege um zwei Milliarden Euro entlastet und hätten so zusätzlichen Spielraum für die geplante Mitfinanzierung der Investitionskosten.

Am 4. November 2020 hatte das Bundesgesundheitsministerium Eckpunkte für eine umfassende Pflegereform vorgelegt. Demnach sollen die monatlichen Eigenanteile der Heimbewohner für Pflegeentgelte und Ausbildungskosten auf maximal 700 Euro begrenzt werden. Nach längstens 36 Monaten soll die Pflegeversicherung diese Kosten voll übernehmen. Zusätzlich soll die Höhe der Eigenanteile weiter sinken, indem sich die Bundesländer mit einem monatlichen Zuschuss von 100 Euro pro Heimbewohner an den Investitionskosten beteiligen. Entstehende Mehrausgaben der Pflegeversicherung sollen laut Eckpunkten größtenteils über Steuermittel finanziert werden.

„Insgesamt führt der Reformvorschlag zu einer deutlichen Reduktion der Zahl der Empfänger von Hilfe zur Pflege um 28 Prozent“, heißt es in der Studie für die DAK-Gesundheit. Die Ausgaben in diesem Bereich würden um 53 Prozent sinken, wodurch Länder und Kommunen im Bereich der Sozialhilfe um über zwei Milliarden Euro spürbar entlastet würden. Durch diese Einsparung für die Länder würde die geplante Belastung durch die Übernahme zusätzlicher Investitionskosten in Höhe von 938 Millionen Euro „deutlich überkompensiert“.

BILDER AUF CANTO->STOCKFOTOS->ALTERSHEIM

Die geplante Pflegereform könnte laut Studie Heimbewohner deutlich entlasten.

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Was tun, wenn’s läuft?

<VO>Harninkontinenz betrifft – nach Angaben der Deutschen Kontinenzgesellschaft – jeden zehnten Menschen in Deutschland. Viele gehen aus Scham nicht zum Arzt. Dabei kann Inkontinenz in den meisten Fällen gelindert und oft sogar geheilt werden.

<F>Harninkontinenz bedeutet Blasenschwäche: Der Körper ist nicht in der Lage, den Inhalt der Blase sicher zu speichern und den Zeitpunkt der Entleerung selbst zu bestimmen. “Es gibt mehrere Formen der Harninkontinenz, die unterschiedliche Ursachen haben und daher auch unterschiedlich behandelt werden müssen. Am häufigsten sind die Belastungs- und die Dranginkontinenz ” die Belastungsinkontinenz betrifft vor allem Frauen”, sagt Anja Debrodt, Ärztin im AOK-Bundesverband. Geht bei leichten oder schweren körperlichen Belastungen wie Treppensteigen, Hüpfen oder Springen ungewollt Urin ab, liegt dies oft an einer schwachen Beckenbodenmuskulatur. Eine andere Form ist die Dranginkontinenz, die sich durch überfallartigen Harndrang bemerkbar macht und typischerweise im Alter vorkommt. Dahinter kann sich eine Blasenentzündung, eine Instabilität der Blasenmuskulatur, aber auch neurologische Erkrankungen oder ein Tumor verbergen. Treten Belastungs- und Dranginkontinenz gemeinsam auf, so spricht man von einer Mischinkontinenz. “Ein gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur kann oft helfen, einer Harninkontinenz vorzubeugen oder diese deutlich zu verringern”, so Ärztin Debrodt. Es kann im Rahmen einer physiotherapeutischen Behandlung erlernt werden und sollte dann zu Hause selbstständig fortgeführt werden. Übergewicht kann Inkontinenz ebenfalls fördern und sollte daher verringert werden. Manchen Patientinnen und Patienten hilft auch der Verzicht auf Kaffee, schwarzen Tee oder alkoholhaltige Getränke, da diese harntreibend wirken. Bei Frauen während oder nach der Menopause tritt eine Inkontinenz häufig als Folge von Östrogenmangel auf. “Wichtig ist, dass sich Betroffene nicht scheuen, ihren Arzt oder ihre Ärztin auf ihre Beschwerden anzusprechen”, rät Medizinerin Debrodt. “Inkontinenz ist ein Gesundheitsproblem wie viele andere auch. Es gibt keinen Grund, sie zu verschweigen oder sich dafür zu schämen. Nur wer Hilfe sucht, dem kann geholfen werden – oft sogar sehr gut.”

BILDER CANTO->STOCK PHOTOS->INKONTINENZ

BU: In vielen Fällen kann Inkontinenz gelindert oder geheilt werden. Man muss sich nur trauen, zum Arzt zu gehen!

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Fünf Online-Bildungsangebote zum Forschen und Entdecken mit Kindern

Das kostenlose digitale Bildungsangebot der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ bietet auch während Shutdown, Notbetreuung und Homeschooling umfangreiche Unterstützung, um gemeinsam mit Kindern den Forscheralltag zu gestalten. Von kostenlosen Lern-Apps bis zu niedrigschwelligen Fortbildungen: Erzieherinnen und Erzieher sowie Grundschullehrerinnen und -lehrer aber auch Eltern und Kinder profitieren von der Nutzung der Angebote. Hier fünf Tipps für die nächsten Wochen. 

1. Webinar: Forscherideen im Alltag
Was hat Mathe mit dem Mittagessen zu tun? Wer hat nicht schon mal das Reibungsverhalten von Rutschen untersucht? Und jede Pfütze ist ein wunderbares Forschungsobjekt. In diesem Webinar erfahren Teilnehmende, wie sie Alltagssituationen in Kita, Hort oder Grundschule spontan in Lern- und Forschungsanlässe verwandeln. Denn: Die ganze Welt ist ein Labor!

Zur Anmeldung

2. E-Book und Online-Fortbildung: MINT geht digital!

Das neue kostenlose Bildungsangebot der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ verbindet MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung mit digitaler Bildung. Teilnehmende erweitern ihre Methodenvielfalt und lernen, wie sie digitale Medien in Kita, Hort und Grundschule sinnvoll einsetzen.

Zum kostenlosen E-Book  

3. Forscheridee zum Nachmachen: Streng geheim! Verpacken und versiegeln

Geheimbotschaften verschlüsseln – das ist knifflig und besonders spannend, denn Geheimnisse müssen geheim bleiben. Hier untersuchen die Kinder Schließmechanismen und die Funktion von Siegeln, um Geheimbotschaften zu sichern. Warum das Experiment zum Themenbereich Informatik gehört, wird bestimmt schnell klar.

Zur Forschungsidee

4. Experiment am Küchentisch: Die Rosinendisco

Was Sprudelgase alles können fasziniert auch schon die Allerkleinsten. Ein guter Grund, um ein Glas Sprudelwasser in eine Rosinendisco zu verwandeln. Und eines ist sicher: Die Begeisterung von Dreijährigen, die beobachten, was passiert, wenn Rosinen in ein Glas Sprudelwasser fallen, ist ansteckend. Und welche Beobachtungen machen die Größeren?

Zum Experiment

5. Wimmelapp: Energie ist überall

Die kostenfreie App regt Kinder im Grundschulalter an, die unterschiedlichen Energieformen und Umwandlungsprozesse kennenzulernen und selbst darüber nachzudenken, warum Energie mehr als nur Strom ist. Sechs interaktive Wimmelbilder zeigen unterhaltsame Szenen in Schule, Stadt und auf dem Land. Darauf finden sich zahlreiche interaktive Animationen, kleine Geschichten und viele Anreize zum Entdecken und Weiterforschen – auch ohne digitales Endgerät. Für Lehrkräfte gibt es extra Tipps, wie sie die App in ihren Unterricht integrieren können.

Zur Wimmelapp Energie

Die Webinare und Online-Kurse von der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ sind kostenfrei. Eine Teilnahmebescheinigung gibt es sofort im Anschluss an eine Fortbildung.