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Historischer E-Versuch

<VO>Vor 40 Jahren präsentierte die damalige Daimler-Benz AG den Mercedes-Benz 307 E einem internationalen Publikum. Er lieferte wichtige technische Grundlagen und Praxiskenntnisse.

<F>Entwickelt wird der 307 E auf Basis der 1977 vorgestellten Transporterbaureihe TN, auch T 1 genannt. Das Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMFT) fördert das Projekt. Mit einer Nutzlast von 1,45 Tonnen und einer Reichweite von 65 Kilometern bei einer gleichmäßigen Geschwindigkeit von 50 km/h ist der 307 E für den städtischen Verteilerverkehr prädestiniert. Erprobt werden vier verschiedene Arten von Antriebssteuerung und Kraftübertragung, beispielsweise die Ausführung Batterieumschaltung mit elektronischer Feldsteuerung kombiniert mit einem hydrodynamischen Drehmomentwandler.

Das Hauptproblem damaliger Elektrofahrzeuge ist allerdings die verfügbare Batterietechnik. „Ist ihre Reichweite für die Aufgabenstellung im Innenstadtbereich ausreichend, so führt der hohe Wartungsaufwand und die nicht befriedigende Lebensdauer der Blei-Säure-Batterien zu unverhältnismäßig hohen Betriebskosten“, heißt es in der Pressemitteilung vom Oktober 1980. Und weiter: „Wenn in nächster Zeit auch vielversprechende Weiterentwicklungen erwartet werden dürfen, so ist doch zu beachten, dass die teuren Elektrokomponenten gegenüber den heutigen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zu höheren Betriebskosten führen werden.“

Die heutigen Serientransporter eVito und eSprinter von Mercedes-Benz mit Elektroantrieb sind längst leistungsfähige und praxistaugliche Fahrzeuge mit Reichweiten bis zu 184 Kilometer beim eVito. Und sie haben sich voll am Markt etabliert – erst Ende August 2020 hat zum Beispiel Amazon mehr als 1.800 batterieelektrische Transporter der Typen eSprinter und eVito für Auslieferungen in den europäischen Märkten bestellt.

FOTOS CANTO:  Etransporter