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Patrick Bach spricht Kleiner Dachs

Yakari ist beliebt bei den Kids. Die Geschichten des kleinen Sioux gibt es in Heft- und Buchform, seit 2008 als Zeichentrickserie auf KiKa und seit dem 29. Oktober auch auf der Kinoleinwand – unterbrochen durch den Lockdown – und dann wieder danach. Mit dabei ist Schauspieler Patrick Bach, zumindest seine Stimme. Der Duvenstedter spricht Kleiner Dachs, Yakaris besten Freund. Wir sprachen mit dem 52-Jährigen über Teamgeist und Tierliebe sowie Klischees und Grauzonen.

Alstertalplus.de: Du sprichst seit 2008 den Kleinen Dachs in der KiKa-Zeichentrickserie. Jetzt gibt es einen Kinofilm. War es anders, die Figur fürs Kino einzusprechen?

Patrick Bach: Lustig, die Frage wird mir häufig gestellt. Nein, denn der Ablauf ist ja genau der gleiche … es ist der gleiche Monitor, das gleiche Mikro und das gleiche Studio. Ich spreche die Figur genau wie in der Serie. Es wäre ja auch komisch, wenn ich zu den Produzenten sagen würde, ich habe mir bei der Serie keine richtige Mühe gegeben und jetzt für den Kinofilm, da mache ich es anders. Nein, ich bringe selbstverständlich die gleiche Leidenschaft und Freude mit. Was anders ist, ist das Danach: große Leinwand, roter Teppich, Gespräche auf der Bühne – in diesem Fall mit Nova Meierhenrich als Moderatorin. Es ist klasse, diesen Film auf einer großen Leinwand zu sehen, denn in der Kinofassung ist er grafisch etwas aufwendiger gestaltet als die Serie und teils sogar 3D-animiert. Da kommt schon das schöne Gefühl hoch „wir machen Kino“ und man ist stolz.

Diana Amft (spricht den Biber Lindenbaum, d.Red.) und Patrick Bach bei der Weltpremiere des Kinofilms im Zeise. © 2020 LEONINE / Nils Jaspersen

Den roten Teppich gab es gerade in Hamburg bei der Weltpremiere des Films. Was war das für ein Gefühl, wahrscheinlich nach längerer Zeit, mal wieder eine Premiere zu feiern?

Das war schön und hat viel Spaß gemacht, Diana Amft (spricht den Biber Lindenbaum, d.Red.) und ich waren ja quasi die Mainacts. Ich kenne Diana ein wenig vom Synchronsprechen, sie ist witzig und lieb. Es war ein schöner Tag, auch deswegen, weil wir das ganze Team, also auch die Zeichner kennen gelernt haben – einfach alle, die für den Film verantwortlich sind, auch die Leute hinter den Kulissen. Das ist eine Ausnahme.

Ist man beim Sprechen seiner Rolle denn immer ganz alleine?

Nicht ganz, da ist der Cutter, der bei einem sitzt, und hinter der Scheibe gibt es noch Ton und Regie. Es sind in der Regel also vier Personen anwesend. Zumindest beim Kinofilm.

Deine Figur Kleiner Dachs ist ja ein wenig tolpatschig. Was gefällt dir an ihr und gibt es Gemeinsamkeiten?

Die Freude und die Energie und den Willen etwas zu schaffen, da bin ich ganz bei Kleiner Dachs. Okay, dass ich manchmal ein bisschen tolpatschig bin, will ich gar nicht ausschließen … Es gibt schon einige Parallelen. Aber auch zu Yakari, falls ich ihn gesprochen hätte, ich bin ebenfalls jemand, der positiv denkt und nach vorne prescht. Bin genauso hilfsbereit. Aber das haben wir doch alle unterschiedlich ausgeprägt in uns. Trotzdem finde ich es immer schöner, den Antagonisten zu spielen oder zu sprechen. Weil es meist die interessantere Rolle ist, Fieslinge sind in Serien immer interessanter als der Sonnyboy. Da ich oft als Schwiegermuttersliebling besetzt werde, bin ich froh auch mal andere Rollen zu bekommen, bei SOKO Stuttgart war ich letztens der Mörder.

Spricht seit 2008 den Kleinen Dachs für die KiKa-Serie und nun auch Yakaris besten Freund in der Kinoversion: Patrick Bach aus Duvenstedt. © 2020 LEONINE

Was gefällt dir an Yakari?

Vieles. Zum einen hat mich immer die Tatsache fasziniert, dass die Serie Yakari trotz des recht einfachen Zeichenstils – ist ja mehr so Biene Maja-Style – in Zeiten moderner und hochanimierter Trickfilme ein Riesenerfolg war und ist. Weil die Geschichten, die Botschaften, funktionieren. Es geht nicht, wie meist üblich, um irgendwelche Sci-fi-Superhelden, die sich mit modernsten Waffen schlagen und kämpfen, sondern um Teamgeist, Mut, Zusammenhalt, Liebe und vor allem um den richtigen Umgang mit den Tieren und der Natur – gerade das ist heutzutage in Zeiten von Massentierhaltung, Artensterben und Klimaerwärmung immer noch ein brisantes Thema.

Meine Kinder sind mit der Serie großgeworden, haben zwei bis drei Staffeln gesehen und sind mit den Hörspielen eingepennt. Wir haben uns alle gefreut, dass nun ein Kinofilm kommt.

Es gab und gibt ja Diskussionen um Indianerkostüme beim Fasching und klischeehafte Rollen von Indianern in Filmen – Klischees werden ja auch bei Yakari bedient. War das Thema bei euch?

Das kam natürlich auf, auch die Frage, was man noch sagen darf (Pause) … Ich finde das unheimlich schwierig, denn ich bin mit diesen ganzen Sachen aufgewachsen, wir haben früher als Kinder Cowboy und Indianer gespielt und es gab damals einen Mohrenkopf und Negerküsse. Es gibt bestimmte Begriffe und Begrifflichkeiten, die sollte man aus rassistischen und moralischen Gründen nicht benutzen, deswegen finde ich es richtig, diese, wie auch die beiden eben genannten Namen, zu streichen. Aber warum sollte man keine Indianer mehr zeigen können. Oft ist es doch so, dass es die betroffenen Gruppen gar nicht stört, wir uns aber sehr viele Gedanken dazu machen. Man weiß ja in vielen Fällen gar nicht mehr, was man noch sagen darf. Und was mich an derartigen Diskussionen besonders stört, ist die Tatsache, dass es keine Grauzonen mehr gibt, sondern immer nur noch Schwarz oder Weiß. Wir leben in einer Zeit, in der man anscheinend nur dafür oder dagegen sein kann. Ein „lass uns doch mal in der Mitte treffen“ fällt komplett weg. Und wenn du dich dann für eine Seite entscheidest, kommt der mediale Shitstorm von der anderen. Aus diesem Grund kann man ja kaum noch unbeschadet Stellung zu wichtigen Themen beziehen – das ist leider ganz schlimm geworden.

Du hast ja schon einige Figuren synchronisiert, Zeichentrickfiguren wie Kleiner Dachs, aber auch Personen wie etwa Frodos Gärtner Samweis Gamdschie – was macht mehr Spaß, Menschen oder Zeichentrickfiguren?

Die reale Synchronisation ist natürlich näher an einem dran, es gibt mehr Menschlichkeit. Beim Zeichentrickfilm ist hingegen interessant, in die unterschiedlichen Chargen reinzugehen. Man hat viel mehr Möglichkeiten, die Stimme so zu verändern, dass man verschiedenste Tiere oder Figuren darstellen kann. Das macht wahnsinnig viel Spaß. Und klar, die Rolle des Samweis Gamdschie im „Herr der Ringe“ ist die größte Synchronarbeit, die ich machen durfte. Sie steht für mich, obwohl sie fast 20 Jahre zurückliegt, immer noch ganz oben auf meiner Liste.

Yakari ist jetzt draußen, was gibt es an weiteren aktuellen Projekten?

Ich habe einiges aufgenommen, das noch ausgestrahlt wird. Beispielsweise habe ich gerade bei einer bekannten und erfolgreichen TV-Serie mitgemacht – bei der ein Tatortkommissar mitspielt und dessen Namen ich vor Ausstrahlung leider nicht nennen darf –, bei der viel „Freestyle“ dabei ist. Man erhält lediglich vor dem Dreh einen roten Faden durch die Geschichte, dann sabbelt man drauflos. Das war eine interessante Erfahrung und sehr witzig. Ebenfalls abgedreht sind Handpuppenfolgen für KiKa. Ich bin ein Erdmännchen-Zahnarzt. Das wird Ende November ausgestrahlt. Es folgen auch noch einige feste Synchronrollen bis Ende des Jahres. Beispielsweise bin ich Nikolas Lüthi in der Serie „Die Punkies“. Das ist eine fünfköpfige Rock-Pop-Band – drei Jungs und zwei Mädels –, die bei ihren Gigs immer in Abenteuer hineinschlittern. Das Schöne an der Arbeit zur Serie ist, dass es auch einige Songs gibt und dass die Folgen im Ensemble aufgenommen werden. Das sorgt für Abwechslung und Spaß. Kai Wehl

Inhalt des Kinofilms:

Yakari hat einen Traum: Er möchte eines Tages auf Kleiner Donner reiten, dem Wildpferd, das noch von keinem Sioux gezähmt werden konnte. Als die Jäger seines Stammes eine Herde Mustangs einfangen, kann Kleiner Donner mit einem mächtigen Sprung wieder entkommen. Yakari folgt dem jungen Pferd und befreit es, als es seinen Huf unter einem Felsen eingeklemmt hat. Für diese mutige Tat verleiht ihm Großer Adler, Yakaris Totemtier, die Gabe, mit Tieren zu sprechen. Auf der Suche nach Kleiner Donner gerät Yakari in einen reißenden Fluss. Er klammert sich an einen Baumstamm, stürzt aber dennoch einen Wasserfall herab und treibt den Fluss hinunter, weit weg von seiner Heimat. Nun ist es Yakari, der die Hilfe von Kleiner Donner braucht: Gemeinsam machen sie sich auf den weiten und abenteuerlichen Rückweg durchs Gebirge. Dabei treffen die beiden nicht nur viele verschiedene Tiere, es machen ihnen auch Kälte und Hunger zu schaffen. Dazu sind ihnen Jäger eines feindlichen Stammes auf der Spur und ein Sturm droht, Yakaris Eltern, die auf der Suche nach ihrem Sohn sind, in Gefahr zu bringen… Kinostart 29.10.

Der Kinofilm, der laut Patrick Bach etwas moderner als die Serie daherkommt startet ab heute (29.10.) im Kino. © 2020 LEONINE

Aufmacherfoto: Patrick Bach spricht im Yakari-Kinofilm Kleiner Dachs. © 2020 LEONINE

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Natur People

Ohlstedterin Christiane Blömeke ist neue BUND Hamburg-Vorsitzende

Der Hamburger Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hamburg) hat eine neue Vorsitzende. Auf ihrer Jahreshauptversammlung am Samstag im Bürgerhaus Wilhelmsburg wählten die BUND-Mitglieder mit großer Mehrheit die 60-jährige Umweltpädagogin und Kommunikationstrainerin Christiane Blömeke als Nachfolgerin von Maren Jonseck-Ohrt.

Diese stellte sich nach mehrfacher und langjähriger Amtszeit als Vorsitzende nicht mehr zur Wahl, übernahm jedoch das Amt einer Beisitzerin im Vorstand. Als stellvertretende Vorsitzende wurden der Steuerberater und Luftverkehrs-Kritiker Martin Mosel sowie der Physiker Dr. Wolfgang Lührsen gewählt.

Weitere Beisitzer im Vorstand sind der Leiter des Fachgebiets Stadtplanung und Raumentwicklung der HCU, Professor Jörg Knieling, sowie der Energie- und Verfahrenstechniker Jens Niemann. Neuer Schatzmeister ist der Diplom-Kaufmann Andreas Tjaden, der das Amt von Jutta Becher übernimmt, die aus Altersgründen nicht mehr kandidierte. Als Sprecherin der BUNDjugend im Vorstand wurde Anna Benferlou mit ihren Vertreterinnen Julia Lenz und Linnea Birth bestätigt.

Mit Christiane Blömeke steht nun eine Frau an der Spitze des Umweltverbands, die sich bereits vor über 30 Jahren beim BUND Hamburg engagierte, insbesondere im Bezirk Wandsbek und im Bereich der Umweltbildung. Von 2004 bis zum Frühjahr 2020 war sie Abgeordnete der Hamburger Bürgerschaft, unter anderem als stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen und deren Sprecherin für Gesundheit und Sport, Pflege, Senioren sowie Verbraucher- und Tierschutz. Ihre Entscheidung, im Frühjahr 2020 nicht mehr zur Bürgerschaftswahl anzutreten, begründete Blömeke u.a. damit, dass sie sich „noch freier und konsequenter“ für den Klima-, Umwelt- und Naturschutz einsetzen wolle.

Dies unterstrich Christiane Blömeke auch in ihrer Antrittsrede am späten Samstagabend in Wilhelmsburg: „Wir dürfen nicht vergessen, dass neben der Corona-Pandemie die Folgen des Klimawandels und der dramatische Rückgang von Tier- und Pflanzenarten unser Leben existenziell bedrohen. Hier sind die Expertise und das Einmischen des BUND auch in Hamburg wichtiger denn je. Als Landesvorsitzende möchte ich den BUND darin bestärken, den Weg eines politischen Umweltverbandes weiterzugehen, dort unbequem zu sein, wo es für unsere Zukunft erforderlich ist und die Politik zum Handeln zu bewegen – für die Natur, für eine intakte Umwelt, für Klimaschutz und Nachhaltigkeit.“

Aufmacherfoto: Christiane Blömeke hat sich bereits vor über 30 Jahren für den BUND Hamburg engagiert, jetzt ist sie die neue Vorsitzende und möchte sich nach langen Jahren als Grüne in der Hamburger Bürgerschaft – in diesem Jahr war Schluss – „noch freier und konsequenter“ für den Klima-, Umwelt- und Naturschutz einsetzen. © BUND Hamburg

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Natur Politik & Gesellschaft

Der Große Wiesenknopf ist die 42. Blume des Jahres

Seine Bestände sind rückläufig, sein Zuhause bedroht: Mit der Wahl des Großen Wiesenknopfes zur Blume des Jahres setzt sich die Loki Schmidt Stiftung für den Erhalt seines artenreichen Lebensraumes, das extensiv genutzte Grünland, ein. Die Bekanntgabe der „Blume des Jahres“ fand im Botanischen Sondergarten Wandsbek im Beisein der prominenten Stiftungs-Botschafter John Langley und Lothar Frenz, Geschäftsführer Axel Jahn, Leiterin des Projektes „Blume des Jahres“ Paula Höpfner und Helge Masch, Leiter des Sondergartens, statt.

Bunte Blumen, umherschwirrende Bienen, Schmetterlinge und Libellen: Der Anblick artenreicher Wiesen mag noch einigen vertraut vorkommen. Extensives, also schonend genutztes Grünland ist in den letzten 50 Jahren jedoch massiv zurückgegangen. Dabei zählt es zu den artenreichsten Lebensräumen unserer Kulturlandschaft. Der Blüten- und Strukturreichtum des Grünlands, insbesondere der Feucht- und Nasswiesen, bietet nicht nur dem Großen Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis), sondern zahlreichen Tier- und Pflanzenarten eine wichtige Lebensgrundlage. Darunter zum Beispiel dem Schlangen-Knöterich und der Kohl-Kratzdistel, dem Kiebitz und anderen Wiesenvögeln, und seltenen Schmetterlingsarten. Unsere Blühwiesen – tierisch wichtig!

© Loki Schmidt Stiftung/J. Denstorf

Aufgrund der maschinell schwierig durchzuführenden Bewirtschaftung und des relativ geringen Ertrags wurde vielerorts die klassische Heugewinnung auf solchen Standorten aufgegeben. Unter den heutigen Marktbedingungen sind sie unwirtschaftlich geworden. Stattdessen wurden viele dieser Wiesen trockengelegt, intensiv beweidet oder zu Äckern umgebrochen. Anderenorts wurde die Bewirtschaftung ganz aufgegeben. Schilf, Hochstauden und Gehölze traten an die Stellen der bunten Wiesenblumen.

Mit der Benennung des Großen Wiesenknopfes zur Blume des Jahres möchte die Loki Schmidt Stiftung auf die komplexen Probleme der Intensivierung der Grünlandwirtschaft aufmerksam machen. Als Teil der traditionellen Kulturlandschaft sind diese Lebensräume zwar weitgehend menschengemacht, haben sich aber über Jahrtausende zu einem festen, artenreichen und schützenswerten Teil Mitteleuropas entwickelt. Lebensräume wie diese zeigen, welch hohe Verantwortung wir übernehmen, wenn wir die Landschaft um uns herum überformen.

Im kommenden Jahr möchte die Loki Schmidt Stiftung gemeinsam mit ihren Spender*innen ein Zeichen für Natur- und Klimaschutz setzen, extensives Grünland schonend offenhalten und als Stiftungsland dauerhaft sichern.

Wer sich umfassend über den Großen Wiesenknopf und seinen gefährdeten Lebensraum Grünland informieren möchte, für den hat die Stiftung verschiedene Informationsmaterialien erarbeitet. Mit faszinierenden Naturaufnahmen und informativen Texten gibt eine hochwertig gestaltete, ausführliche Broschüre einen Einblick in den Lebensraum und beleuchtet dabei auch die zwei Schmetterlingsarten, den Hellen und Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling, die auf besondere Art und Weise von der Blume des Jahres abhängig sind.

Wer Garten oder Balkon hat, kann sich mit der Samenpostkarte 2021 nicht nur einen wahren Blickfang heranziehen, sondern sorgt durch die Aussaat auch gleich für ein reichhaltiges Nahrungsangebot für zahlreiche Insekten. Auch der Kalender und die alljährliche Postkarte zur Blume des Jahres sind bei der Loki Schmidt Stiftung unter bestellung@loki-schmidt-stiftung.de gegen eine Gebühr erhältlich (Broschüre: 4,- €, Samenpostkarte: 3,- €, Kalender: 4,- €, Postkarte: Spende erbeten)

2021 wird die Stiftung verschiedene Führungen, Tagungen und andere Aktionen zum Großen Wiesenknopf anbieten und die Pflanze in ihrem natürlichen Lebensraum vorstellen. Die Termine werden ab Februar auf der Website (www.loki-schmidt-stiftung.de) und im Veranstaltungskalender veröffentlicht.

Die Loki Schmidt Stiftung kauft, gestaltet und pflegt seit 40 Jahren Grundstücke für den Naturschutz, damit selten gewordene Pflanzen und auch Tiere dort überleben können. Viele praktische Projekte zum Schutz der Natur in Hamburg und ganz Deutschland haben die Stiftung bekannt gemacht. Mit der Aktion „Blume des Jahres“ rückt die Loki Schmidt Stiftung seit 1980 in jedem Jahr einen selten gewordenen Lebensraum in den Fokus und gibt der Natur damit eine Stimme.

HIER gibt es ein kleines Video zur neuen Blume des Jahres 2021!

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Politik & Gesellschaft

Aufgepasst: Verbraucherzentrale warnt vor Sperrmülltricksern

Wenn das öffentliche Leben wegen Corona eingeschränkt ist und die dunkle Jahreszeit beginnt, werden die eigenen vier Wände für viele Menschen zum Rückzugsort. Wer es noch gemütlicher haben will, gestaltet dann neu oder räumt um. Verbraucherinnen und Verbraucher, die alte Möbel und anderen Hausrat entsorgen möchten, sollten bei der Auswahl eines Sperrmüllunternehmens jedoch lieber zweimal hinschauen, rät die Verbraucherzentrale Hamburg. Einige Firmen erwecken den Eindruck, ein städtischer Versorger zu sein, verlangen bei der Abholung des Mülls jedoch viel höhere Preise.

“Die Trittbrettfahrer versprechen am Telefon einen annehmbaren Preis von 25 bis 35 Euro pro Kubikmeter Sperrmüll”, berichtet Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg. Sind die Mitarbeiter des Unternehmens vor Ort, wird die Müllmenge plötzlich anders berechnet oder bestimmte Gegenstände zu vermeintlichem Sondermüll erklärt. Das treibt die Kosten in die Höhe. Laut Rehberg sollten sich Betroffene nicht einschüchtern lassen und auf dem vorab vereinbarten Preis bestehen.

Verbraucher können auch von ihrem Widerrufsrecht Gebrauch machen. “Von den dubiosen Firmen geforderte Stornierungskosten und Verdienstausfallgebühren sind oft nicht rechtens”, so Verbraucherschützerin Rehberg. Da Verträge mit den privaten Entsorgungsunternehmen oftmals nur telefonisch oder per E-Mail geschlossen werden, können Verbraucher ihren Vertrag grundsätzlich innerhalb von 14 Tagen widerrufen. Wurde man, wie meist üblich, nicht ausdrücklich auf das Widerrufsrecht und eine mögliche Wertersatzpflicht hingewiesen, so sind für die Anfahrt keine Zahlungen zu leisten.

Rehberg rät, bei der Suche nach Sperrmüllentsorgung im Netz, stets einen Blick ins Impressum der Unternehmensauftritte zu werfen. Fehle dieses ganz oder weise es eine private Firma aus, sollte man keinen Kontakt aufnehmen, sondern lieber nach dem öffentlichen Müllentsorgungsunternehmen Ausschau halten. In Hamburg ist das die Stadtreinigung Hamburg (Am Bullerdeich 19, 20537 Hamburg).

Mehr Informationen zum Thema: www.vzhh.de/sperrmuell.

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Hygiene-Untersuchung des Airports

Die Agentur Skytrax untersuchte anhand von sechs Bewertungskriterien, wie effektiv Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit Covid-19 implementiert werden. Die Untersuchungskriterien umfassten den Umgang der Flughäfen mit Reinigungs- und Desinfektionsverfahren, die Einhaltung und Kontrolle der Abstandsregeln, die Verwendung von Mund-Nasen-Schutz, die Verfügbarkeit von Reinigungskräften, das Tragen von Schutzausrüstung durch Flughafenmitarbeiter sowie weitere Hygienemaßnahmen. Die Evaluierung wurde von Skytrax im September 2020 an den Flughäfen Düsseldorf und Hamburg abgeschlossen. Dabei wurde eine Kombination aus verfahrenstechnischen Effizienzprüfungen, visuellen Beobachtungsanalysen und sogenannten „ATP-Tests“ (Abstriche zur Untersuchung u.a. von Bakterien und Pilzen) durchgeführt, deren Ergebnisse ein entscheidender Faktor für die Bewertung waren.

Das Ergebnis des Ratings bescheinigt Hamburg Airport eine eingängige und verständliche Information der COVID-19-Richtlinien sowohl für ankommende als auch abfliegende Passagiere. Auch der Standard für Warteschlangenbereiche, die Bestuhlung in den Terminals sowie die Vorrichtungen zur Handhygiene in den Abflug- und Ankunftsbereichen wurden hervorgehoben.

BILD DER ABFLUGHALLE AUF CANTO: PIXABAY abflug-hall-1737991.jpg

<BU>Dem Hamburg Airport in Fuhlsbüttel wurde beim Umgang mit Corona-Maßnahmen ein gutes Zeugnis ausgestellt.

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Corona belastet Mieter besonders

Wie beeinflusst die Coronakrise das Wohnerleben der Deutschen? Eine aktuelle Umfrage der BHW Bausparkasse zeigt, dass Mieter deutlich stärker Belastungen in ihrem Wohnumfeld ausgesetzt sind als Eigentümer. Vor allem junge Leute ziehen Lehren aus Corona – auch mit Plänen für den Eigentumserwerb. Fast doppelt so viele Mieter wie Eigentümer (19 % zu 10 %) haben ihre Wohnsituation während des Corona-Lockdowns als belastend empfunden. Besonders gestört hat 31 Prozent der Mieter und 20 Prozent der Eigentümer, dass sie kaum Kontakt zu ihren Nachbarn halten konnten. 15 Prozent der Bewohner von Mietwohnungen vermissen Grün rund ums Haus, gegenüber drei Prozent der Haus- und Wohnungsbesitzer. Vielen Berufstätigen mangelt es an Platz für ein Homeoffice – dies hat 13 Prozent der Mieter, aber nur drei Prozent der Eigentümer zu schaffen gemacht. Wer nicht in eigenen vier Wänden lebt, klagt laut den Ergebnissen der Erhebung häufiger über fehlende Rückzugsmöglichkeiten. Unter den Mietern fehlt Frauen doppelt so häufig wie Männern (23 % zu 10 %) persönlicher Freiraum für sich. „Je beengter die Wohnverhältnisse, desto größer der Wunsch nach Unabhängigkeit und individuellen Gestaltungsmöglichkeiten“, stellt Henning Göbel, Vorstandsvorsitzender der BHW Bausparkasse, fest. Dies gilt vor allem für die jüngeren Deutschen bis 40 Jahre, von denen aktuell 69 Prozent zur Miete wohnen. 38 Prozent nehmen sich unter dem Eindruck der Krise vor, Wohneigentum zu erwerben.

BILDER CANTO-> Immobilien->belastet

BU: Kein Kontakt, wenig Platz und Natur: Coronabetroffene Mieter wollen ins Eigenheim.

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Ich bade frei

Freistehende Badewannen sind trendig und vielfältig – doch sollte man bei ihnen einiges beachten!
Eine Weile galten sie als altväterlich, mittlerweile sind sie wieder groß im Kommen: Freistehende Badewannen können ein Bad charakterlich erheblich aufwerten. Allerdings ist nicht jedes Badezimmer für sie prädestiniert. So brauchen freistehende Wannen, anders als ihrer dezenteren Geschwister, einiges an Platz drumrum, da sonst Optik und praktische Verwendungsfähigkeit gleichermaßen leiden. Wer allerdings ein genügend großes Bad sein Eigen nennt, kann hier richtig punkten. Allerdings gibt es noch etwas, das bedacht werden sollte: die Anschlüsse! Zufluss und Abfluss müssen, passend zu Ihrer Traumwanne, in den Raum verlegt werden – und das möglichst dezent.
Es lohnt sich also, sich vor der Badentscheidung von einem Experten auf diesem Gebiet beraten zu lassen. Ein solcher kann das Für und Wider Ihrer Badwünsche abwägen und Sie auf dem Weg zu Ihrer Wohlfühloase tatkräftig unterstützen!

Bilder auf Canto–>Lifestyle–>Traumbäder ATM10
BU: Eine freistehende Wanne gibt Bädern Charakter. Doch bevor man sich dafür entscheidet, sollte man Experten einbeziehen!

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Unwägbarkeiten einplanen!

<VO>Die Corona-Pandemie legt viele Schwachstellen offen. Auch bei Immobilienfinanzierungen. So zeigt die Krise, wie wichtig es ist, sich vor den wirtschaftlichen Folgen von Jobverlust oder Krankheit zu schützen.

<F>Millionen von Deutschen mussten sich in den letzten Monaten auf Einkommenseinbußen wegen Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeit einstellen. Bei den Banken beantragten Tausende Eigentümer die Aussetzung der Tilgung für ihr Hypothekendarlehen. Daraus können künftige Immobilienbesitzer lernen und so kalkulieren, dass sie ihre Eigenheimfinanzierung auch bei etwaigen Schwankungen der Einkünfte stemmen können. Die Überweisungen, um das Bankdarlehen zu bedienen, sollten daher 40 Prozent des Nettomonatseinkommens nicht übersteigen. Und: „Je mehr Eigenkapital zur Verfügung steht, desto geringer fallen die Kosten für das Bankdarlehen aus“, sagt Jan Ebert von der BHW Bausparkasse. Der Bausparvertrag mit Guthaben, Förderungen und dem Anspruch auf ein garantiert zinsgünstiges Darlehen ist da eine gute Basis. Vielleicht gewähren Eltern oder Verwandte ein zinsloses Darlehen. Wer 20 bis 30 Prozent an Eigenmitteln in die Finanzierung einbringt, hat eine entsprechend geringere monatliche Belastung und ist besser gegen unangenehme Überraschungen gefeit.

Selbst erfreuliche Ereignisse, wie die Geburt eines Kindes, können die finanziellen Reserven angreifen. Oft müssen dann frischgebackene Eltern, die ein Eigenheim finanzieren, eine Zeit lang Zins und Tilgung aus nur einem vollen Gehalt bestreiten. „Wir raten Käufern zu einer Rücklage von mindestens drei Monatsgehältern, um Engpässe leichter überbrücken zu können“, sagt der BHW Experte. Wird es dennoch einmal knapp, sollten sich Eigentümer nicht scheuen, frühzeitig mit ihrer Bank oder Bausparkasse über die besten Optionen für eine Entlastung zu sprechen.

Bild: CANTO>>Immobilien>>Unwägbarkeiten

BU: Eigenheimerwerb mit Augenmaß: gut vorgesorgt für finanzielle Engpässe. Foto: Adobe Stock / Robert Kneschke / BHW Bausparkasse

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Diebstahl, Floskeln, Badewanne

<VO>Das Alstertal-Magazin stellt auf seinen Immobilienseiten in lockerer Reihenfolge aktuelle Urteile zur Rechtsprechung rund um die Immobilie vor. Diesmal geht’s um einen gesperrten Weg, (un)günstige Arbeitswege und Rauchen in der Mietwohnung!

<F>Diebstahl am Bau

Es empfiehlt sich nicht nur aus Gründen der Verkehrssicherheit, eine Baustelle nach außen gut abzusichern. Auch die Diebstahlsgefahr sollte man bedenken, denn immer wieder bedienen sich Kriminelle auf unzureichend geschützten Baustellen. Eine Firma kümmerte sich nicht in ausreichendem Umfang und musste nach Information des Infodienst Recht und Steuern der LBS für den Schaden aufkommen. (Oberlandesgericht Saarbrücken, Aktenzeichen 1 U 49/14)
Der Fall: Aus einem noch unbewohnten Rohbau wurde von Unbekannten Material in größerem Ausmaß gestohlen. Insgesamt betrug der Schaden mehr als 18.000 Euro. Der Bauherr kürzte später eine noch ausstehende Zahlung an das Unternehmen in etwa derselben Höhe. Die Firma sei für das schlüsselfertige Erstellen des Objekts und auch für die Materialbeschaffung zuständig gewesen. Nachdem er selbst als Bauherr die fehlende (gestohlene) Ware wiederbeschafft habe, müsse nun das Unternehmen dafür aufkommen.
Das Urteil: Das OLG Saarbrücken betrachtete es als legitim, dass der Hauseigentümer die Angelegenheit auf diese Weise geregelt habe. Es sei schließlich von seiner Seite ein Gegenanspruch vorhanden gewesen. Bei der Ausführung von Bauleistungsverträgen treffe die Firma das Diebstahlsrisiko. Sie könne dem begegnen, indem sie die Ware vor Ort sichere oder sie jeden Abend von der Baustelle entferne.

Nur eine Floskel?

Wer etwas verkaufen will, der malt für seine potenziellen Kunden alles in rosigen Farben. Das ist in der Immobilienbranche kaum anders als beim Autokauf oder im Supermarkt. Wo aber liegt die Grenze zwischen blumiger Werbesprache, die jeder als solche erkennen kann, und einer festen Zusage über die Eigenschaften eines Objekts? Damit musste sich laut Infodienst Recht und Steuern der LBS ein Zivilsenat auseinandersetzen. (Oberlandesgericht Dresden, Aktenzeichen 4 U 2183/19)
Der Fall: In einem Exposé schrieb ein Makler über ein Haus, es sei „mit wenigen Handgriffen bereit, neue Besitzer zu beherbergen“. Nach dem Kauf stellten die Erwerber fest, dass noch einige Putz- und Elektrikarbeiten erledigt werden mussten. Sie klagten gegen den Verkäufer, der mit der Formulierung im Exposé eine Beschaffenheitsgarantie abgegeben und diese nicht eingelöst habe. Deswegen müsse er Schadenersatz leisten.
Das Urteil: Die Richter des OLG Dresden schlossen sich der Rechtsmeinung der Vorinstanz an, des Landgerichts, und wiesen die Berufung der Käufer ohne mündliche Verhandlung zurück. „Unter keinem rechtlichen Gesichtspunkt“, so hieß es in der Begründung, komme ein Schadenersatz in Frage. Das konkrete Verkaufsangebot sei nicht als Beschaffenheitsangabe oder -garantie zu verstehen gewesen. Es handle sich „lediglich um eine allgemeine Anpreisung des Gebäudes ohne konkreten oder näher bestimmbaren Aussagegehalt“. Zudem sei im Exposé ausdrücklich auch von einer Renovierungsbedürftigkeit des Objekts die Rede gewesen.

 

Gefährliches Bad

Es war manches nicht in Ordnung in einer vermieteten Wohnung – insbesondere nicht im Sanitärbereich. Die Badewanne entsprach nicht einmal der mittleren Güteklasse, das Schlafzimmerfenster konnte nur mit erheblichem Kraftaufwand geöffnet und geschlossen werden, das Badezimmer war nicht angemessen gefliest, eine Seifenschale war scharfkantig abgebrochen und stellte deswegen eine Verletzungsgefahr dar. Die Mieterin weigerte sich, die volle Miete zu bezahlen. Das angerufene Gericht entschied laut Infodienst Recht und Steuern der LBS, dieses Ausmaß an Störungen rechtfertige eine 25-prozentige Mietminderung. Zwar sei das Badezimmer nur noch mit Einschränkungen zu benutzen, aber die übrige Wohnung befinde sich weitgehend in einem ordnungsgemäßen Zustand. (Amtsgericht Gelsenkirchen, Aktenzeichen 428 C 498/15)

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Werbefloskel oder Garantie? Das musste ein Gericht entscheiden. Grafiken: LBS/Tomicek

 

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Wenn aus einer ungesicherten Baustelle geklaut wird, könnte ein Bauunternehmen dem Bauherren gegenüber dafür geradestehen!

 

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Bad gefährlich kaputt? Das kann eine Mietminderung rechtfertigen!

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Home & Life Lifestyle Natur

Trockene Blätter & Co. nicht wegwerfen!

Herbstlaub auf dem Boden, trockene Gräser im Beet, vergilbte Blütenstände an den Stauden – all das wird häufig als nicht schön empfunden. Der Griff zur Schere und der Müllbeutel für das Laub sind dann meist die Reaktion. Landschaftsgärtner raten jedoch zu einem etwas anderen Blick auf die scheinbar unnützen Pflanzteile und zu etwas mehr Gelassenheit.

„Vertrocknete Blütenstände und Laub übernehmen an den richtigen Stellen im Garten eine wichtige Rolle”, erklärt Wolfgang Groß vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V.. „Die herabgefallenen Blätter der Bäume sind beispielsweise unter Sträuchern und rund um frostempfindliche Pflanzen ein guter Winterschutz, der zudem die Feuchtigkeit im Boden hält. Für Pflanzen, die ihren natürlichen Lebensraum im Wald oder am Waldrand haben, dient das Laub als Mulch, denn es zersetzt sich mit der Zeit und reichert den Boden mit wichtigem Humus an. Außerdem sind diese Laubhaufen für Igel, Insekten und andere Tiere ein optimaler Ort für die Überwinterung.” Doch nicht jedes Laub sei für alle Gewächse gleichermaßen gut, betont der Experte. Das von Obstbäumen, Ahorn, Hainbuchen und Linden verrotte zum Beispiel sehr schnell, Eichen- und Walnusslaub benötige aufgrund des hohen Anteils an Gerbsäure dagegen relativ viel Zeit. Außerdem senke letzteres den ph-Wert des Bodens, was einigen Gewächsen gar nicht gefalle, anderen dagegen guttue wie beispielsweise Rhododendren. „Vom Rasen sollte man die Blätter aber auf jeden Fall entfernen”, erklärt Groß. „Sonst nehmen sie den Halmen Licht und Luft. Das lässt sie gelb werden und begünstigt die Entwicklung von Krankheiten und Pilzen bei den Gräsern.”

Von Gehwegen und Treppen sollte herbstliches Laub unbedingt entfernt werden, denn in Kombination mit Feuchtigkeit oder Frost wird es zu einer rutschigen Angelegenheit. Auf den Müll muss es allerdings nicht, sondern kann an anderer Stelle wichtige Aufgaben übernehmen. Foto: BGL.

Attraktiver Schutz vor Nässe

Zwar ist der Großteil aller mehrjährigen Ziergräser, die hierzulande angeboten werden, winterhart, dennoch benötigen einige einen zusätzlichen Schutz. Nicht die Kälte wird bei ihnen zum Problem, sondern die Nässe der hiesigen Winter. Deshalb lassen Landschaftsgärtner die trockenen Blätter und Blütenstände bis zum Frühjahr stehen, denn sie schützen den Wurzelbereich während der nasskalten Monate. Zusätzlich bringen sie häufig eine Laub- oder Reisigschicht aus. Bei großen Gräsern wie Pampasgras und dem Pfahlrohr empfehlen die Experten für Garten und Landschaft zudem, die Blätter locker zusammenzubinden. Auch bei Stauden und einigen Blütengehölzen wie Hortensien dienen die vertrockneten Pflanzenteile als Schutz, weshalb der Schnitt ins nächste Frühjahr verschoben werden sollte. „Häufig werden die braunen Blätter und Blüten als unattraktiv angesehen, dabei geben gerade sie dem Wintergarten interessante Struktur und auch einen gewissen Zauber. Wenn sich filigrane Eiskristalle auf die Blattränder legen oder eine dünne Eisschicht die Blüten bedeckt, wenn sich die Gräser im Winterwind sanft hin und her bewegen, dann bietet sich dem Gartenbesitzer beim Blick aus dem Fenster ein eindrucksvolles Bild”, hebt Groß vom BGL hervor. „Nicht zu vergessen: Die vertrockneten Samenstände sind während der kargen, kalten Monate für die hier überwinternden Vögel zudem eine wichtige Nahrungsquelle und in den trockenen Stängeln der Gräser und Stauden finden Nützlinge ein gutes Winterquartier.” Weitere Informationen gibt es HIER.